Bergstraße. Die SG Reichenbach muss bereits heute Abend (19.30 Uhr) in der Fußball-Kreisoberliga ran. Die Lautertaler empfangen den Tabellenführer SV Fürth und die Kerwe, die am Wochenende in Reichenbach gefeiert wird, ist der Grund dafür, dass die Spielgemeinschaft bereits heute Abend um Punkte kämpft. Die Favoritenrolle ist für Julian Beilstein geklärt. Der Reichenbacher Co-Trainer, der in dieser Woche gemeinsam mit Nils Bauer den beruflich verhinderten Cheftrainer Christian Bauer in der Trainingsarbeit vertreten hat, sieht dieses klar beim Sportverein.
„Der SV Fürth führt die Tabelle an, hat alle drei Saisonspiele gewonnen und dabei 17 Tore erzielt. Das sagt eigentlich schon alles aus und macht die Fürther zum Favoriten. Wir hingegen pfeifen personell aus dem letzten Loch und gehen ohne Zehn in die Partie. Da wären wir im Vorfeld schon mit einem Punkt zufrieden“, backt Beilstein, dessen Einsatz am Freitagabend ebenfalls äußerst fraglich ist, bewusst kleine Brötchen.
Der Reichenbacher Co-Trainer hat den Gegner am ersten Spieltag der Saison persönlich in Augenschein genommen und weiß um die Stärken und Schwächen der Weschnitztäler. Große Pluspunkte sieht Beilstein in der Fürther Offensive und vor allem in Rückkehrer Chris Diefenbach sowie dessen Sturmpartner Björn Kabel, die es gemeinsam bereits auf elf Tore gebrach haben. „Die beiden sind eine Wucht, auf sie müssen wir natürlich ganz besonders achten“, betont er.
Schwachpunkte glaubt Beilstein hingegen, im Umschaltspiel ausgemacht zu haben, und da wittert er eine Chance für sein Team. „Fürth steht sehr hoch, das bietet uns Räume und die gilt es in den richtigen Momenten zu nutzen. Wir werden in jedem Fall alles reinhauen und versuchen, aus einer tiefstehenden Grundausrichtung das Optimale herauszuholen. Ein Unentschieden wäre schon ein Grund, die Kerwe so richtig zu feiern“, hofft Beilstein darauf, dass es schon am Freitagabend einen Grund zum Anstoßen gibt.
SSG Einhausen – Eintracht Bürstadt (So. 15 Uhr): Die Einhäuser warten weiterhin auf den ersten Saisonsieg. Ob dieser gerade gegen den Tabellenzweiten gelingt, ist fraglich. Aktuell ist man bei der Spiel- und Sportgemeinschaft dabei, die jüngste 1:5-Niederlage gegen den SV Fürth aufzuarbeiten, und Jannik Hüter sieht da in der inkonstanten taktischen Disziplin den ausschlaggebenden Grund. „Wir waren nicht die ganzen 90 Spielminuten diszipliniert genug. Das hat Fürth ausgenutzt und uns unsere Grenzen aufgezeigt. Da gilt es sich gegen Bürstadt zu steigern und defensiv wie offensiv über die komplette Spielzeit geordneter zu agieren. Wenn wir das schaffen, dann ist gegen einen Gegner, den ich hoch einschätze, ein Zähler drin.“
Der Einhäuser Coach weiß noch nicht, welches Personal ihm am Sonntag zur Verfügung steht. „Einige Spieler sind angeschlagen und deren Einsatz wird sich erst kurzfristig entscheiden. Andere sind noch in Urlaub und fehlen auf jeden Fall. Unsere Startelf wird sich wohl erst unmittelbar vor dem Anpfiff herauskristallisieren, wir werden aber eine Mannschaft aufs Feld schicken, die der Eintracht das Leben schwermachen wird“, setzt Hüter auch darauf, dass sein Team Wiedergutmachung für die Niederlage gegen Fürth betreiben möchte.
Trainer Weinbach in Urlaub
Tvgg Lorsch – Al. Groß-Rohrheim (Sonntag 15 Uhr): Die „Turner“, die am vergangenen Sonntag spielfrei waren, greifen wieder in den Ligabetrieb ein und möchten das Heimspiel gewinnen. Gecoacht wird die Mannschaft aktuell von Pascal Fraas, der den in Urlaub weilenden Cheftrainer Martin Weinbach vertritt.
Fraas, der sich nach seinem Kreuzbandriss im Aufbautraining befindet, setzt auf ein intensives Auftreten seiner Mannschaft. „Wir müssen körperlich dagegenhalten und dadurch unserem Gegner, der in diesem Bereich seine Stärken besitzt, zeigen, dass wir auf alles vorbereitet sind. Zudem gilt es dann noch, sich Chancen zu erspielen und diese effektiv zu nutzen“, nennt der Interimscoach die für ihn entscheidenden Faktoren, die zum Erfolg führen sollen.
In Sachen Personal kann Fraas dabei fast aus dem Vollen schöpfen, was verschiedene taktische Ausrichtungen möglich macht. So steht bis auf den verletzten Elias Bersch (Schlüsselbeinbruch) der komplette Kader zur Verfügung. net
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