Bergstraße. In den letzten Jahren waren die Vorzeichen zum Handball-Nachbarderby in der Bezirksoberliga zwischen der MSG Lorsch/Einhausen und HSG Bensheim/Auerbach meist klar: Die HSG ist Favorit. Doch vor der Neuauflage am Sonntagabend (18 Uhr) in der Lorscher Halle der W.-von-Siemens-Schule hat sich die Ausgangslage etwas geändert. Lorsch/Einhausen scheint auf Augenhöhe – mindestens.
Schließlich hat sich das Team des neuen Trainers Marco Höhn trotz eines schweren Auftaktprogramms mit Spielen u. a. gegen Fürth/Krumbach (31:32) und zuletzt in Büttelborn (29:29) schon viel Respekt verschafft. Entsprechend sieht der Bensheimer Coach Moritz Brandt „eine echte Herausforderung“ für sein Team. Zumal es personell wieder nicht gut aussieht: Neben den Verletzten Philipp Kuch und Yannick Göbel fallen Jan Philipp Geier und Marcel Ehret aus, dazu noch Maximilian Wenner und Marc Friedrich. Immerhin sind Silas Herborn und Lars Schader wieder fit. „Wir werden aber auf alle Fälle unsere Bestleistung bringen und das wieder als Team lösen müssen“, so Brandt.
Höhn erwartet ein Spiel auf Augenhöhe, „das wir natürlich zu Hause gewinnen wollen. Wenn wir an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen, dann ist das auch gegen die starke HSG-Mannschaft möglich“, so der MSG-Trainer, der sein Team „spielerisch in einer guten Richtung“ sieht, aber noch mehr Cleverness fordert: „Manchmal sind wir einfach noch nicht abgezockt genug.“ esi
Nachbarduell beim SV Erbach
Nach dem Derby ist vor dem Derby. Nach dem 31:31 beim HC VfL Heppenheim wartet auf den SV Erbach am Samstag (19.15 Uhr) gleich das nächste Lokalduell. Gegner in der heimischen Mehrzweckhalle ist der Tabellendritte HSG Fürth/Krumbach. Dabei gilt es für die Erbacher, aus den Fehlern in Heppenheim zu lernen und diese nach Möglichkeit fortan zu vermeiden: „Wir haben uns zu viele Fehler erlaubt. Wenn wir gegen Fürth etwas erreichen wollen, müssen wir diese Missgeschicke abstellen“, sagt SVE-Abteilungsleiter Thomas Flath. Die Favoritenrolle sei aber klar verteilt. „Natürlich haben die Fürther allein aufgrund der Tabellenkonstellation Vorteile. Das ist für uns aber kein Problem.“ Auf welche Spieler Trainer Franz-Josef Höly gegen die HSG bauen kann, steht noch nicht fest. Sicher ist nur, dass Lukas Müller weiter verletzt fehlen wird. Fürth/Krumbach tritt in Bestbesetzung, aber mit Respekt ab. „In Erbach ist wieder das alte Personal an Bord, da müssen wir ans Limit gehen, um zu bestehen“, sagt HSG-Trainer Stefan Eger. ki/ü
TuS Griesheim II – HC VfL Heppenheim (So. 15.30 Uhr): Simon Meier, Übungsleiter des HC VfL, rechnet mit einer schweren Aufgabe beim Tabellenletzten. „Ich kenne Griesheims Trainer Boris Saric aus unserer gemeinsamen Zeit in Pfungstadt. Er war schon oft bei uns in der Halle zu Gast und hat uns beobachtet“, warnt Meier, der auf den Lerneffekt nach dem Derby gegen Erbach (31:31) hofft: „Wir haben eine ausführliche Videoanalyse betrieben. In der Abwehr haben wir nicht alles wie geplant umgesetzt. Vorne waren wir oft zu passiv und haben uns viele Fehler erlaubt. Das müssen wir abstellen.“ In personeller Hinsicht gibt es Neuigkeiten von Jan Siepe, der gegen Erbach sieben Mal traf. „Jan hat nach seinem Abitur überraschend schnell einen Studienplatz bekommen und ist auch schon umgezogen. Er wird uns, wenn überhaupt, nur noch sporadisch zur Verfügung stehen“, bedauert Meier. ki/ü
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