Lorsch. Der SC Olympia Lorsch befindet sich im großen Umbruch. Sechs Abgängen stehen zehn Neuzugänge gegenüber, dazu hat es auf der Trainerposition einen Wechsel gegeben. Marius Döll ist der neue Chef auf der Lorscher Kommandobrücke und er freut sich auf die neue Aufgabe beim Traditionsclub in der Fußball-Kreisoberliga.
„Ich kennen die Olympia aus meiner aktiven Zeit als Spieler und habe oft gegen sie gespielt. Jetzt hier als Cheftrainer tätig sein zu dürfen, ist für mich eine willkommene Herausforderung und bedeutet für mich den nächsten Schritt in meiner Trainerlaufbahn.“
"Blicken der neuen Saison zuversichtlich entgegen"
Die Verpflichtung von Döll steht schon seit dem Frühjahr fest, dementsprechend konnte der neue Coach in die Kaderplanung eingebunden werden und er steht in regem Austausch mit dem Vorsitzenden Christian Eichhorn und Teammanager Bekir Ilhan. „Die Kommunikation ist sehr gut, wir denken in Sachen Fußball sehr ähnlich und blicken der neuen Saison zuversichtlich entgegen“, fühlt sich der Übungsleiter bei seinem neuen Club bestens aufgenommen.
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Nach Jahren, in denen der Sportclubs auf Grund des stark besetzten Kaders zu den Topfavoriten der Kreisoberliga zählte, geht man die neue Spielzeit mit Respekt und der nötigen Demut an und formuliert die Ansprüche bewusst zurückhaltend.
„Unser Ziel ist ein einstelliger Tabellenplatz und zu Beginn der Saison stehen die Ergebnisse auch nicht unbedingt im Vordergrund. Klar, wir wollen unsere Spiele wenn möglich gewinnen, wichtiger ist aber zunächst unser Auftreten. Da soll die Mannschaft sich finden und meine sportlichen Vorstellungen umsetzen. Wenn wir das schaffen, dann kommen die Ergebnisse ganz von selbst“, so Döll.
Offensive Ausrichtung
Der neuen Lorscher Trainer setzt in erster Linie auf mutigen Fußball mit Ballbesitz und frühem Gegenpressing, das Team soll sich viele Torchancen erspielen – und nutzen. Gerne auch auf Kosten der Defensivarbeit. „Ich gewinne ein Spiel lieber 6:5 als mit 1:0“, unterstreicht Döll die von ihm favorisierte offensive Ausrichtung.
Die Abgänge des Sportclubs haben es nominell durchaus in sich. Sebastian Lindner und Dennis Holdschick standen in den letzten Jahren als spielendes Trainerduo im Dienst der Olympia, Oliver Schmitt war ein Stabilitätsfaktor in der Lorscher Defensive und Tobias Freund ein echter Dauerbrenner, der sich in der Rückrunde der letzten Saison zudem als Spielertrainer der Lorscher Reserve verdient gemacht hat. Zudem legt Tobias Georgi eine fußballerische Pause ein, da er immer noch Probleme mit seinem lädierten Knie hat.
Auf gesunden Konkurrenzkampf setzen
Bei diesen Abgängen war es für Marius Döll wichtig, die Spieler halten zu können, die für ihn das Grundgerüst der neuen Olympia bilden sollen und auf die er große Hoffnungen setzt. In der Defensive soll dies Lukas Edam sein, im Mittelfeld sieht der Coach in Sascha Wickler, Andreas Krämer und Sascha Lautenbach wichtige Leistungsträger und in der Offensive sollen Jesse Dorval und Lars Palkovitsch die nötigen Tore schießen. Natürlich erhält dieses Sextett keinen Freifahrtschein und jeder muss sich für die zugedachten Aufgaben erst einmal empfehlen.
In diesem Zusammenhang setzt Marius Döll auch auf einen gesunden Konkurrenzkampf und über diesen können und sollen sich auch die zehn Neuzugänge empfehlen. Unter diesen befinden sich mit Emre Gözübüyük (ISC Fürth) und Philipp Klein (VfL Birkenau) zwei Spieler, denen Döll es zutraut, sofort Fuß fassen zu können. Doch auch Mikkail Bajrami, Belmin Dulovic, Tim Prosser und Mick Schumacher (alle Starkenburgia Heppenheim), Louis Menges (TV Lampertheim), Jannik Miadok (SV Traisa) und Jörn Tampe (Viktoria Urberach) sollen und werden ihre Chancen erhalten.
Eichhorn als spielender Co-Trainer
Torhüter Hanifi Durak, der vor vielen Jahren beim Lokalrivalen Tvgg Lorsch seine ersten fußballerischen Schritte ging, kehrt in die Klosterstadt und kämpft nun bei der Olympia mit Fabian Grimm um die Position zwischen den Pfosten. „Beide besitzen einen super Charakter, harmonieren gut und werden sich einen spannenden und fairen Zweikampf um die Position des Torhüters liefern. Da sind wir definitiv gut aufgestellt“, ist für Döll in der Frage des Torhüters noch nichts entschieden.
Der Trainer selbst sieht sich auch in Lorsch nur noch an der Seitenlinie und plant wie schon bei seiner letzten Trainerstation in Heppenheim nicht mehr die Fußballschuhe zu schnüren. Sein verlängerter Arm auf dem Spielfeld soll Kevin Eichhorn sein. Der fungierte in der Endphase der letzten Saison als Interimstrainer bei der Olympia und plant sein Comeback auf dem Spielfeld.
Im letzten Jahr hinderte eine Operation an der Hüfte den Außenbahnspieler daran, wieder auf den Platz zurückzukehren, aktuell sind es noch muskuläre Probleme, die seinen Einsatz verhindern. Wenn diese auskuriert sind, soll Eichhorn aufs Feld zurückkehren und die Rolle des spielenden Co-Trainers übernehmen. net
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