Fußball

Starkenburgia sehnt Ende der Turbulenzen herbei

Dem überraschenden Trainer-Abgang folgten weitere nicht eingeplante personelle Veränderungen. Christian Schmitt und Co. sollen’s richten.

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kar/ü
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Die Neuen beim FC Starkenburgia: stehend v.l. Trainer Christian Schmitt, Trainer Marco Becker, Julian Meister, Robin Gielow, Athletik-Trainer Markus Röcker, Physio Walter Merkel; kniend v.l. Michael Lies, Dominik Decker, Tristan Röhrig. © Jährling

Heppenheim. Der FC Starkenburgia Heppenheim hat turbulente Monate hinter sich. Nach dem Abstieg aus der Fußball-Kreisoberliga 2022 schien Stabilität beim Ex-Oberligisten eingezogen sein. Doch Trainer Marius Döll warf die Planungen über den Haufen, als er trotz Zusage seinen Wechsel zu Olympia Lorsch verkündete und schließlich Mitte Mai freigestellt wurde. Erneut wartet ein Neuaufbau auf die Starkenburgia.

Trainer Döll hatte die Mannschaft nach dem Abstieg zwar stabilisiert, die blieb aber mit Platz zehn hinter den Erwartungen zurück. Mit den Ausfällen von Leistungsträgern, allen voran Gerrit Geist (er wird sich einer erneuten Knie-OP unterziehen), zeigte die Kurve nach unten. Ab dem achten Spieltag gelangen in 20 Partien gerade mal noch drei Siege.

Zugänge, Abgänge, Trainer, Ziel und Favoriten

  • Zugänge: Dominik Decker (SF Heppenheim), Tim Prosser (FSG Bensheim, in der Winterpause), Belmin Duluvic (Bosnien, Winterpause), Timo Rothermel, Robin Gielow (beide FC 07 Bensheim II), Tristan Röhrig, Daniel Tschekalin, Samuele Rizzuto (alle eigene A-Jugend), Julian Meister, Luca Schemel, Jonathan Höger (alle eigene zweite Mannschaft).
  • Abgänge: Tim Prosser, Belmin Dulovic, Mikkail Bajrami, Mick Schumacher (alle Olympia Lorsch), Jonas Fickel (VfR Fehlheim), Dario Lucic (SG Gronau), Nils Laubenheimer (SV Kirschhausen), Marvin Lerchl (macht Pause), Julian Glaser, Tom Krauß, Noah Runhaar, Endrit Krasniqi, Igor Swieton (alle SF Heppenheim), José Rothenstein (FC Fürth).
  • Trainer: Christian Schmitt, Marco Becker, Markus Röcker (für Marius Döll).
  • Ziel: weitere Stabilisierung und Aufbau eines Teams, das gerne für die Starkenburgia spielt.
  • Favoriten: SV Lörzenbach, SV/BSC Mörlenbach, SG Lindenfels/Winterkasten, VfR Fehlheim II.

Die Mannschaft „besteht aus einem Stamm von Spielern, der sich sehr mit dem Verein identifiziert, dementsprechend gibt es hier ein gutes Teamgefüge“, zeigt sich der neue Trainer Christian Schmitt zuversichtlich. Fußballerisch sei auffällig, dass die Spieler immer wieder nach spielerischen Lösungen suchen. Oft fehlt aber die Zielstrebigkeit, der Gegner kommt mit einfachen Mitteln leicht zu Torchancen. Schmitt vermisst einen Spieler, „der sich in den Abschlusszonen wirklich wohlfühlt“.

Die gravierendste Veränderung gab es nun auf der Trainerposition. Als Marius Döll im Mai entlassen wurde, übernahm ein Trio mit Starkenburgia-Gen: Christian Schmitt, Marco Becker, Markus Röcker. Schmitt und Becker sind hauptverantwortlich für die Erste, Röcker kümmert sich um den athletischen Bereich, wird zudem Joachim Hademer bei der A-Jugend unterstützen. „Hier soll alles noch enger miteinander verknüpft werden“, sagt Schmitt.

Mit Robin Gielow kommt ein junger Stürmer, mit Timo Rothermel ein Torhüter, beide vom FC 07 Bensheim II. Aus dem eigenen Nachwuchs rücken drei Spieler auf, aus der Reserve ebenso.

Dem Ex-Trainer Döll folgen die A-Jugendlichen Mikkail Bajrami und Mick Schumacher sowie die Erstmannschaftsspieler Belmin Dulovic und Tim Prosser nach Lorsch. „Da waren anscheinend die gegebenen Zusagen obsolet“, ist Schmitt irritiert. Torwart Jonas Fickel sucht beim VfR Fehlheim eine neue Herausforderung. Jens Schuchmann und Yannik Vanasco müssen wohl verletzungsbedingt ihre Karrieren beenden. Als „bitter“ bezeichnet Christian Schmitt den Wechsel von fünf A-Jugendlichen zum Nachbarn FC Sportfreunde: „Das ist ein zu großer Aderlass, hier müssen wir in Zukunft besser arbeiten.“

19 Feldspieler, zwei Torhüter – ob das für eine ganze A-Liga-Saison mit 32 Spielen ausreicht? „Wir hoffen, dass sich der eine oder andere aus der Reserve noch aufdrängen wird“, sagt Schmitt, der die Mannschaft aber stark genug sieht, sich im vorderen Mittelfeld zu etablieren. kar/ü

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