Lautertal. Für Christian Bauer (Archivbild: Strieder) ist mit 40 Jahren endgültig Schluss. „Mit diesen Knien geht nichts mehr“, meinte der bisherige Spielertrainer der SG Reichenbach nach der Rückkehr von einer ärztlichen Untersuchung.
Bauer wird sich deshalb zukünftig alleine mit dem Coaching an der Seitenlinie begnügen müssen. Doch es gibt weitere personelle Hiobsbotschaften, so dass der Aufsteiger aus dem Lautertal mit einem Grummeln in der Magengegend nach einem spielfreien Auftaktwochenende nun „verspätet“ in die Saison in der Fußball-Kreisoberliga startet.
Während vor allem der Weggang von Andre Gehrig (zurück zum TSV Hambach) „sehr weh tut“ (Bauer) plagen sich gleich drei Offensivspieler mit Verletzungen bzw. Blessuren herum, unter anderem auch der vom FC Starkenburgia Heppenheim neu hinzugekommene Yannik Vanasco (Bandscheibenvorfall).
Zudem sind „Leo“ Muzhaqui sowie Torjäger Julian Beilstein (nach Bänderdehnung und mit schmerzhaftem Fersensporn) alles andere als völlig fit. Und im Defensivverbund wird Dennis Oberle (Bild: Strieder) nach einem Knorpelschaden schmerzlich vermisst.
„Wir gehen auf dem Zahnfleisch“, meint deshalb Christian Bauer, nachdem die vergangene Runde „sehr viel Kraft gekostet hat“ und die Saisonvorbereitung alles andere als optimal verlaufen ist, zumal neben den verletzungs- auch noch urlaubsbedingte Ausfälle hinzukamen. Die Trainingsbeteiligung sei deshalb auch nicht gut gewesen.
Ein Umstand, der den Übungsleiter ärgert, „denn bis Oktober stehen zehn Spiele an, was ein Drittel der Runde entspricht, in denen schon grundlegend die Punkte für den Klassenerhalt geholt werden können. Nun müssen wir aufpassen, dass wir nicht gleich von Anfang der Konkurrenz hinterherlaufen.“ Für Bauer steht außer Frage, dass es für die Reichenbacher Spielgemeinschaft nach A-Ligavizemeisterschaft und erfolgreicher Relegation nun im zweiten Jahr ihres Bestehens erst einmal nur darum geht, im Abstiegskampf zu bestehen.
Intensität auf den Platz bringen
„Nach dem Aufstieg auf Anhieb ist dies nun ein Bonusjahr für uns – und es liegt an uns, dass wir es nutzen, um uns in der Kreisoberliga zu etablieren“, so der SG-Coach und Ur-Reichenbacher, der trotz aller personeller Sorgen überzeugt davon ist, „dass unser Kader gut genug ist, um dies zu schaffen“.
Christian Bauer hofft innig, „dass wir auch wieder die nötige Intensität auf den Platz bringen, um mit unserem Pressing und unserer Laufbereitschaft den Gegner Paroli bieten zu können – und vor allem auf dem kleinen SSV-Platz gilt es Heimstärke zu zeigen“.
Dort erwartet die SG am Sonntag (15 Uhr) den FC Al. Groß-Rohrheim, den Christian Bauer als „Wundertüte“ bezeichnet, „denn hier müssen einige neue Spieler integriert werden und bei den Testspielen viel Schatten neben lichten Momenten“ – wie auch beim Auftak-3;3 gegen Einhausen.
Die wenig berauschenden Ergebnisse bei den Reichenbacher Vorbereitungsspielen weiß der Trainer indes aufgrund der personellen Lage „richtig einzuschätzen“ und will sie nicht überbewerten, „denn wir haben auch neue Spielsystem ausprobiert“. Die Wahrheit liegt aber eben auf dem Platz – und da muss die SGR-Equipe nun beweisen, ob sie auch in der Kreisoberliga konkurrenzfähig ist. hs
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