Bensheim. In der Fußball-Gruppenliga gastiert der FC 07 Bensheim zum Rückrundenauftakt am Sonntag (15 Uhr) beim SV Münster. Im Hinspiel besiegte die Mannschaft von Mark Schneider den Verbandsliga-Absteiger souverän mit 3:1, doch für dieses Wochenende erwartet der 07-Trainer vom Gegner ein anderes Auftreten. „Münster hat uns vielleicht etwas unterschätzt. Das wird ihnen bestimmt nicht nochmal passieren“, warnt Schneider, der deshalb von einem „50:50-Spiel“ ausgeht.
Grundlage für den erfolgreichen Saisonauftakt war nicht zuletzt die Leistung von Anton Weber. Der Rechtsverteidiger lief jeden Angriff über seine Seite ab und trug so maßgeblich zur Stabilität in der Abwehr bei. „Anton hatte einen Sahnetag“, lobt Schneider das Zweikampfverhalten seines Schützlings.
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Wie wichtig solch ein „Abräumer“ für ein Team sein kann, zeigt die anhaltende Diskussion über die sogenannte „Holding Six“. Hiermit ist ein defensiv agierender „Sechser“ gemeint, dessen Aufgabe vorrangig darin besteht, die Abwehr zu unterstützen. Beim FC 07 könnte diese Rolle Denis Holdschick übernehmen, doch der laufstarke Kapitän zog sich am Sonntag eine Bänderverletzung zu. Auch für Luca Blüm ist die Saison seit seinem Muskelfaserriss gegen Groß-Gerau mindestens bis zur Winterpause gelaufen. „So langsam geht es an die Substanz“, sagt der Übungsleiter mit Blick auf die steigende Zahl an Kranken und Verletzten.
Mit Denis Konietzko und Luca Albrecht verfügt der Bensheimer Traditionsverein allerdings über zwei technisch versierte Mittelfeldakteure, die „vom Spielertyp eher Joshua Kimmich und Konrad Laimer ähneln“, sagt Schneider, der die im deutschen Fußball geführte Debatte um einen defensiven Sechser für nachvollziehbar hält. „Ein Abräumer tut jeder Mannschaft gut.“
Auerbach mit Ambitionen
Dersim Rüsselsheim – TSV Auerbach (So. 15 Uhr): Mit einem Sieg würden die Rot-Weißen den Grundstein legen, um bald an dem Konkurrenten aus der Opel-Stadt vorbeizuziehen, denn bei Rüsselsheim haben zwar fünf Zähler mehr auf dem Konto, allerdings hat die TSV ein Spiel weniger absolviert.
Im Hinspiel unterlag die Mannschaft von Giuliano Tondo mit 0:1 – ein Ergebnis, das angesichts der damaligen Personalnot nur bedingt aussagekräftig ist. „Mittlerweile läuft es bei uns viel besser“, lobt der Coach mit Blick auf die letzten Wochen. Trotz dreier Gegentore beim jüngsten 5:3-Auswärtssieg in Büttelborn ist der Trainer mit der Defensive zufrieden.
Der erste Treffer fiel nach eine „Flipper-Aktion“, erklärt Tondo. Sechs TSV-Spieler tummelten sich im Strafraum, doch der Ball landete ausgerechnet vor den Füßen des Gegners. „Für mich ist die Art und Weise, wie wir Tore bekommen, wichtig. Das war eher ein Zufallsprodukt, aber keine herausgespielte Aktion“, betont der Coach. Einzig beim dritten Gegentreffer hätte die Abstimmung zwischen Verteidigung und Schlussmann besser sein können, „aber Philipp Scharschmidt hat das für sein zweites Spiel schon super gemacht“, lobt Tondo seinen Keeper, der ursprünglich nur als dritter Torwart eingeplant war.
Angesichts der guten Form sind die Ambitionen bei den Rot-Weißen hoch. Bis zur Winterpause hat die TSV noch vier Spiele vor der Brust: „Da wollen wir mindestens neun Punkte holen.“ maz
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