Bensheim. Den Meistertitel in der 2. Regionalliga haben die Basketballer des VfL Bensheim seit dem vergangenen Samstag in trockenen Tüchern, nun geht man mit einer Mischung aus Seriosität und Experimentierfreudigkeit den Rest der Saison an. Der frischgebackene Meister gastiert am heutigen Samstag (18 Uhr) beim ATC Kassel und möchte den 17. Saisonsieg landen. Dann möchte man in den ausstehenden vier Saisonspielen aber auch schon den Blick nach vorn richten.
„Wir fahren in erster Linie nach Kassel, um das Spiel zu gewinnen. Durch den frühzeitigen Gewinn der Meisterschaft bietet sich uns nun aber auch schon die Möglichkeit, einige Dinge im Hinblick auf die nächste Spielzeit auszuprobieren“, sagt Christian Roth.
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Der VfL-Coach möchte aber keineswegs in einen „Experimentiermodus“ verfallen und ist sich der Tatsache bewusst, dass dabei „einiges schiefgehen“ kann. Dennoch möchte er die Wettkampfbedingungen gegen einen sicher motivierten Gegner nutzen, um Dinge auszuprobieren. „Da werden jetzt Spieler, die bisher noch nicht so zum Zug gekommen sind, mehr Spielzeit erhalten. Oder wir testen, welche Spieler gut miteinander harmonieren. Gut möglich, dass wir auch dem ein oder anderen eine Pause gönnen.
Bestes Beispiel für Roths Überlegungen ist Jonas Gieseck. Dem während der Saison zum VfL gestoßene 2,10 Mann fehlt nach einer längeren Pause immer noch die Wettkampfpraxis, die kann man ihm jetzt gewähren. Gegen Kassel wäre es sogar möglich, dass Start-Center Tilmann Isensee zu Hause bleibt und die von ihm betreute U16-Mannschaft des VfL coacht. Gegen Saarbrücken besaß Gieseck schon mehr Spielzeit auf der Position des Centers und wusste dies zu 14 Punkten zu nutzen. „Diese positive Entwicklung können wir jetzt fördern, wir werden aber nicht nur mit einem Center nach Kassel fahren“, sagt der Meistercoach.
Roth erwartet in Nordhessen ein schweres Spiel und einen hochmotivierten Gegner. Der ATC war lange Zeit einer der hartnäckigsten Verfolger der Bensheimer, ehe ihn einige für Roth unerklärliche Niederlagen im Klassement zurückwarfen. „Kassel verfügt über eine spielstarke Mannschaft, die gut in die Saison gestartet ist. Warum es bei den Kasselanern zwischenzeitlich nicht gelaufen ist, kann ich mir nicht erklären. Ich bin mir aber sicher, dass der ATC uns ärgern und dem Meister die zweite Saisonniederlage zufügen will“, rechnet der Übungsleiter mit einem heißen Tanz und einem Publikum, das die Heimmannschaft lautstark anfeuert.
Die spielerische Klasse des ATC, die Unterstützung der Fans und eine über dreistündige Anreise von Bensheim bis an die nördliche Landesgrenze sind alles Faktoren, die es nicht zu unterschätzen gilt. Aus diesem Grund nimmt Christian Roth seine Mannschaft in die Pflicht. „Wir wollen zeigen, warum wir die Liga anführen und die Meisterschaft gewonnen hat. Da müssen wir vom Anpfiff an eine konzentrierte Vorstellung abliefern und dürfen uns keine Auszeiten leisten.“ net
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