Rodau. Den bisherigen Saisonverlauf in der Fußball-Kreisliga A hatte man sich beim SC Rodau anders vorgestellt. Die Kicker aus dem Zwingenberger Stadtteil wollten eine sorgenfreie Saison spielen und diese mit einem einstelligen Tabellenplatz abschließen. Zur Winterpause rangiert der Sportclub mit elf Punkten auf dem 14. Tabellenplatz und schwebt somit in akuter Abstiegsgefahr.
Direkt absteigen kann der SC wohl angesichts von zehn Punkten Vorsprung auf das Ligaschlusslicht ISC Fürth nicht mehr, es droht jedoch ein Zweikampf mit der SG Nordheim/Wattenheim um den Abstiegsrelegationsplatz. Diesen möchte man schon deshalb nicht belegen, um dem neuen Coach Ludwig Brenner, der im Sommer das Traineramt übernimmt, eine gute Ausgangslage für ein erfolgreiches Arbeiten zu bieten. Vom seitherigen Coach Paul McNally hatten sich die Rodauer getrennt, nachdem dieser seinen Wechsel zur FSG Bensheim für die kommende Spielzeit bekanntgegeben hatte.
Wie fällt die Bilanz bei Sportclub zur Winterpause aus?
Man ist in Rodau mit dem Saisonverlauf alles andere als zufrieden, denn man hatte sich im Sommer 2023 viel vorgenommen. Die Runde verlief anders als erwartet, zahlreiche Ausfälle schwächten die Mannschaft. Zu oft gab man Spiele in der Schlussphase aus der Hand und verschenkte dadurch unnötig Punkte. „Natürlich können wir anhand der Tabellensituation nicht zufrieden sein. Wir waren nur selten in der Lage, gute Leistungen über die kompletten 90 Minuten auf den Platz zu bringen“, sagt Mirco Müller, der Sportliche Leiter des Sportclubs.
Gibt es Dinge, die dennoch gut gelaufen sind?
In der Mannschaft steckt Potenzial und es ist ihr auch phasenweise gelungen, selbst gegen die Top-Teams der Liga mitzuhalten. „Wir haben in vielen Spielen gezeigt, dass wir in der Lage sind, unsere Gegner zu ärgern und dabei auch gut mitspielen zu können. Leider haben wir das nicht über die kompletten 90 Minuten geschafft“, sah Ex-Trainer McNally zur Winterpause positive Aspekte.
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Was waren im bisherigen Saisonverlauf die Schwachpunkte?
Defensiv hat der SC Rodau zu viel zugelassen und im Angriff ging man zu großzügig mit den sich bietenden Torchancen umgegangen. Bei einer effektiveren Chancenverwertung würde die Mannschaft besser dastehen. Mit 20 erzielten Toren stellt der Sportclub nach dem Ligaschlusslicht ISC Fürth (13 Tore) die zweitschlechteste Offensivabteilung der Liga. Da ist deutlich Luft nach oben.
Haben die Neuzugänge die Erwartungen erfüllt?
Man hatte beim Sportclub große Hoffnungen in Artur Reinhardt, Ferdi Ayildiz und Elit Demi gesetzt, diese kamen verletzungsbedingt aber nur bedingt zum Einsatz, so dass sie bisher nicht die erhofften Verstärkungen sein konnten. Mit der Fortführung der Saison stehen sie aber wieder zur Verfügung und man sieht in ihnen eine fußballerische Bereicherung und Steigerung der Qualität.
Was ist für den Sportclub in dieser Saison noch drin?
Der direkte Klassenerhalt ist ein realistisches und machbares Ziel für die Rodauer, die es in erster Linie schaffen müssen, das fußballerische Potenzial der Mannschaft auf den Platz zu bekommen. Wichtig wird es sein, vor allem in den direkten Duellen gegen die unmittelbare Konkurrenz aus dem Tabellenkeller die Punkte einzufahren. „Eine sicher stehende Abwehr und eine Offensive, die ihre Chancen nutzt, sollen da die Basis sein“, nennt Mirco Müller zwei für ihn entscheidende Faktoren. Wer die Mannschaft nach der Trennung von Paul McNally coacht, ist weiterhin offen. „Da sind wir aktuell auf der Suche nach einer Lösung“, so Müller.
Wie geht es beim Sportclub Rodau in der kommenden Saison weiter?
Mit Ludwig Brenner hat man für die Saison 2024/25 einen namhaften Trainer gefunden. Brenner ist in der Region kein Unbekannter und kann als Coach auf erfolgreiche Trainerstationen bei verschiedenen Bergsträßer Clubs zurückblicken. Viele Jahre stand der ehemalige Spieler des Zweitligisten VfR Bürstadt in Diensten des VfR Fehlheim, der FC 07 Bensheim, des SV Fürth und zuletzt des VfL Birkenau. Brenner gilt als akribischer Arbeiter, der alles daransetzen wird, dass der Sportclub Rodau in der kommenden Saison eine sorgenfreie Runde in der Kreisliga A spielen kann. Voraussetzung dafür wäre der Klassenerhalt in der aktuellen Spielzeit. net/Bild: Strieder
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