Bensheim. Und schon wartet die nächste Herausforderung auf die Basketballer des VfL Bensheim in der Regionalliga. Die Schützlinge von Christian Roth müssen am Sonntag (17.30 Uhr) bei den Seeburger College Wizzards ran. Hinter diesem Team verbirgt sich eine Mannschaft aus Karlsruhe, die am letzten Spieltag ein echtes Ausrufezeichen gesetzt hat. Da haben die Badener mit einem 84:64-Auswärtserfolg in Lich die Tabellenführung übernommen und sich in den Kreis der Titelanwärter befördert.
„Das ist gefühlt schon der dritte Tabellenführer, auf den wir in den letzten Wochen treffen“, sagt Roth. „Ein Sieg in Lich mit 20 Toren Differenz ist ein klares Statement, da wissen wir, was auf uns zukommt. Wir geben die Partie aber nicht schon im Vorfeld verloren, fahren nach Karlsruhe und wollen unser Bestes geben. Vielleicht schaffen wir es ja, den Tabellenführer zu ärgern.“
Und es gibt Faktoren, die dem VfL-Coach Mut machen. So hat seine Mannschaft in dieser Woche gut trainiert und Marc Liyanage scheint wieder zur alten Form und Fitness zurückzufinden. „Marc ist ein wichtiger Faktor in unserem Spiel und wenn er fit ist, dann sind wir stärker. Dann besteht auch die Option im Zusammenspiel mit Tilmann Isensee über Pick an Roll für Gefahr unter dem gegnerischen Korb zu sorgen. Das ist uns zum Beispiel bei unserem Sieg in Saarlouis sehr gut gelungen“, ist eine seiner taktischen Überlegungen.
Grundsätzlich baut Christian Roth auf eine gut verteidigende Defense und möchte so den Matchplan des Gegners verhindern. „Wir spielen auswärts, da ist von unserer Seite kein Offensiv-Spektakel zu erwarten. Wir wollen versuchen, die Wizzards aus der Komfortzone zu locken und dadurch stressen. Zu verlieren haben wir nichts und so können wir beim Tabellenführer eigentlich ohne großen Druck aufspielen.“
Den Gegner hat Roth im Video studiert und beschriebt ihn als eine „solide Mannschaft“, die keine echten Schwächen hat, aber auch keine extremen Ausreiser nach oben. „Da passt einfach alles. Karlsruhe spielt kontrolliert, schnell, variabel, trifft gut, kann schnell über die kleinen Spieler ein Spiel aufziehen, hat aber auch große Spieler, die unter dem Korb dominant sind. Da gibt es auch nicht den einen Spieler, den es auszuschalten gilt.“
Der Bensheimer Trainer wird nur mit neun Spielern die Fahrt in die Fächerstadt antreten. Spielmacher Johann Roth fällt weiter wegen seiner Verletzung am Sprunggelenk aus und auch Justus Arndt, der sich im letzten Heimspiel gegen Gießen an der Hand verletzt hat, kann nicht auflaufen. „Johann hat im Training in dieser Woche erste Gehversuche unternommen, doch das nur im Schongang. Da kommt ein Einsatz am Sonntag zu früh, die Tendenz für die kommenden Wochen ist aber positiv. Bei Justus, der gerade in unserer Defensive ein wichtiger Baustein ist, gilt es abzuwarten, bis wann seine Hand wieder einsatzfähig ist“, beschreibt Christian Roth die personelle Ausgangssituation des VfL vor dem Tip-off in der Sporthalle der Friedrich-List-Schule in der Karlsruher Oststadt. net
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