Fußball

Aufsteiger SSG Einhausen II macht es unnötig spannend

Mit Platz zehn nicht ganz zufrieden, denn einige Punkte wurden im Abstiegskampf leichtfertig vergeben

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Die SSG Einhausen II ist als Aufsteiger gut in der C-Liga angekommen. Auf dem Bild umkurvt Auron Hajdari, der bisher 17 Spiele bestritt und acht Tore erzielte, im Derby gegen Olympia Lorsch II zwei Gegenspieler. © Strieder

Einhausen. Die SSG Einhausen II schlägt sich als Aufsteiger wacker in der Fußball-Kreisliga C. Die Schützlinge von Michael Wolf überwintern auf dem zehnten Tabellenplatz und scheinen auf den ersten Blick den Klassenerhalt so gut wie sicher zu haben.

Der Einhäuser Trainer möchte sich von der aktuellen Tabelle jedoch nicht blenden lassen und sieht die nächsten Wochen in Sachen Ligaverbleib als richtungsweisend, wie der folgende Wintercheck zeigt.

Liegt die SSG Einhausen II zur Winterpause im Soll?

Ja. Der Aufsteiger wollte sich aus dem Abstiegskampf raushalten und das ist zum größten Teil gelungen. Mit dem zehnten Tabellenplatz zeigt sich Michael Wolf zufrieden, der Übungsleiter beklagt aber den ein oder anderen leichtfertig verschenkten Punkt.

„Wir liegen im Soll. Mit Platz zehn bin ich einverstanden, 26 Punkte sind aber zu wenig für den Aufwand, den wir betrieben haben. Es gab Spiele, da hätten wir den Platz als Sieger verlassen müssen, am Ende hat uns da vielleicht die Erfahrung gefehlt.“

Was ist bisher gut gelaufen?

Der Aufsteiger hat sich schnell in der neuen Spielklasse akklimatisiert und behält seine erfrischende und offensive Spielweise bei, die in der Vorsaison zum Aufstieg geführt hat. Eine Tatsache, die auch Michael Wolf positiv bewertet.

„Die Art und Weise, wie wir spielen, gefällt mir. Wir gehen weiterhin offensiv ausgerichtet auf den Platz und igeln uns nicht ein. So kommen dann Siege wie gegen die FSG Bensheim oder eine damals noch an der Tabellenspitze mitmischende SG Lautern zustande.“

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Wo muss sich die SSG II noch steigern?

Mit einer besseren Punktausbeute könnte der Klassenerhalt schon zur Winterpause in trockenen Tüchern sein. Eine Tatsache, die Michael Wolf nicht zufriedenstellt. Er lässt aber nicht unerwähnt, dass er im bisherigen Saisonverlauf nie auf seinen kompletten Kader zurückgreifen konnte.

„Aus den unterschiedlichsten Gründen haben immer wieder Spieler gefehlt und wir konnten eigentlich nie an zwei aufeinanderfolgenden Spieltagen die gleiche Startelf auf den Platz schicken. Verletzungen und persönliche Gründe waren die Ursachen und standen einer besseren Punktausbeute im Weg.“

Gab es in der Winterpause personelle Veränderungen?

Ja. Jan Eckert, der im Sommer zur TSV Auerbach II gewechselt war, ist zur SSG II zurückgekehrt. Zudem haben sich Mirko Alimi (FSG Riedrode II) und Marcel Gluth (Eintracht Bürstadt II) der Einhäuser Reserve angeschlossen. Drei Neuzugänge, die den Konkurrenzkampf beleben und die sich in der bisherigen Vorbereitung für Einsätze empfohlen haben. „Alle drei zeigen eine gute Trainingsbeteiligung und helfen uns weiter“, zeigt sich Wolf mit dem Einsatz und der Einstellung des Trios sehr zufrieden.

Marco Weis hat während der Wintervorbereitung in den eigenen Kreisoberligakader hineingeschnuppert und dürfte sich dort für weitere Aufgaben empfohlen haben. Alex Sommer hat sich der Tvgg Lorsch III angeschlossen und will dort mehr Spielpraxis sammeln.

Was ist für die SSG Einhausen II in dieser Saison noch drin?

Angesichts von acht Zählern Vorsprung auf Tabellenplatz 14 (den Relegationsplatz) scheint der Klassenerhalt sicher zu sein, Michael Wolf sieht dies aber noch nicht so. „Wir wollen uns von der Tabelle nicht blenden lassen. Mit zwei oder drei Niederlagen in Serien ist man plötzlich wieder ganz schnell unten reingerutscht, zumal einige Teams aus der Abstiegszone in der Pause personell nachgelegt haben.

Wir treffen nach der Winterpause unmittelbar auf den SV Zwingenberg und den SV Schwanheim. Sollten wir mit sechs Punkten aus diesen beiden Duellen gehen, dann wäre das ein riesiger Schritt in Richtung Klassenerhalt. Dann könnten wir den Blick auch noch ein wenig nach oben richten und einen einstelligen Tabellenplatz ins Visier nehmen“, lässt der Trainer bewusst Vorsicht walten und denkt in kleinen Schritten.

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Wie sehen die mittelfristigen Perspektiven bei der SSG Einhausen II aus?

Gut. Der Aufsteiger spielt eine gute Saison und hat sich in der Liga etabliert. Der Klassenerhalt hat klare Priorität, sollte aber eigentlich nur noch eine Formsache sein, so dass man den Blick schon ein wenig über den Tellerrand richten kann. Da sollte es das Ziel der SSG II sein, sich zum einen in der Liga zu etablieren und dann auch im oberen Tabellendrittel mitmischen zu können.

Zum anderen wird es aber auch immer wieder ein lohnendes Ziel sein, Spieler an die erste Mannschaft heranzuführen. Das ist in der letzten Saison mit Johannes Gundolf gelungen und mit Marco Weis macht sich ein weiterer Spieler aus der Reserve daran, im Kreisoberligakader Fuß zu fassen. Darin sieht Michael Wolf einen wichtigen Aspekt seiner Arbeit und die will er in der kommenden Saison gerne fortführen.

„Es gab zwar noch keine konkreten Gespräche, ich bin aber gerne bereit, als Coach weiterzumachen, und gehe eigentlich davon aus, dass der Verein das gleiche Interesse hat“, hängt Wolf an seiner Mannschaft, in der viele Jungs spielen, die er schon in der Jugend gecoacht hat. net

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