Fußball

Zwei Schicksalsspiele für die Tvgg Lorsch II

Die Fußballer haben den Klassenerhalt in der Kreisliga B selbst in der Hand.

Von 
net
Lesedauer: 
Nico Grimm sitzt schon seit sieben Jahren bei der Tvgg Lorsch II an der Linie, er ist aber bestrebt, einmal eine erste Mannschaft zu trainieren. © Pfliegensdörfer

Lorsch. Die Saison 2022/23 nimmt für die Tvgg Lorsch II den erwarteten Lauf. Die Reserve des Kreisoberligisten kämpft in den Fußball-Kreisliga B gegen den Abstieg, schlägt sich dabei aber wacker und rechnet sich Chancen aus, auch in der kommenden Spielzeit in der B-Liga aufschlagen zu dürfen. Nico Grimm blickt dem Saison-Restart nach der Winterpause zuversichtlich entgegen und der folgende Wintercheck zeigt, dass der Trainer auch fest an den Klassenerhalt seiner Mannschaft glaubt.

Wie fällt das Fazit zur Winterpause aus?

Durchaus zufriedenstellend. Nico Grimm hatte im Sommer den Abstiegskampf ausgerufen, den hat die Mannschaft angenommen. Sie „überwintert“ mit 16 Punkten und einem Torverhältnis von 24:36 auf dem zwölften Tabellenplatz und somit auf einem Nichtabstiegsrang. „Wir liegen überm Strich, haben bis auf zwei Spiele auch immer gute Vorstellungen abgeliefert und müssen einfach zufrieden sein“, zieht Nico Grimm sein persönliches Winterpausenfazit.

Newsletter "Guten Morgen Bergstraße"

Was ist bisher gut gelaufen?

Die Lorscher haben die direkten Duelle gegen die Teams aus dem Tabellenkeller für sich entschieden und dadurch die wichtigen Punkte gesammelt, die die Basis für den aktuellen Nichtabstiegsplatz bilden. Zudem wusste man auch fußballerisch zu überzeugen, hat sich da aber nicht immer mit Punkten belohnt. „Gerade in den Spielen gegen die Teams aus der Tabellenspitze haben wir gut gespielt und hätten etwas Zählbares einfahren müssen, am Ende hat uns da aber neben dem nötigen Spielglück auch die Cleverness und die Routine gefehlt. Wir haben halt eine sehr junge Mannschaft“, hat Grimm im spielerischen Bereich eine Weiterentwicklung bei seiner Mannschaft festgestellt.

Wo müssen die „Turner“ noch zulegen?

In der Offensive fehlte der Tvgg-Reserve bisher die nötige Durchschlagskraft. Das Auslassen bester Torchancen verhinderte den ein oder anderen Punkt, der mehr auf dem Konto stehen könnte. „Da hätten wir einfach effektiver sein müssen“, bemängelt Grimm. Auch trauert der Coach den Spielen nach, in denen man sich zwar mit dem Gegner auf Augenhöhe befand, am Ende aber doch den Platz als Verlierer verlassen musste. „In den Fifty-Fifty-Spielen haben wir leider zu oft verloren, was sicherlich auch auf die fehlende Erfahrung meiner Mannschaft zurückzuführen ist. Da gilt es sich nach der Pause in jedem Fall zu steigern.“

Gab es in der Winterpause personelle Veränderungen?

Bei der Tvgg-Reserve bleibt alles beim Alten, zumal man mit der dritten Mannschaft ja noch ein weiteres Team im Rundenbetrieb hat und auch von dieser Mannschaft Spieler eingesetzt werden können. Zudem hofft man auf Verstärkungen aus der Kreisoberliga, solange dies möglich ist.

„Unser Kader ist quantitativ gut besetzt, qualitativ könnte es durchaus noch besser sein. Vielleicht darf ja der ein oder andere Spieler von der ersten Mannschaft bei uns Spielpraxis sammeln, falls es die Personalsituation der Kreisoberliga-Mannschaft zulässt. Das würde uns im Abstiegskampf helfen“, hofft Grimm zumindest ein wenig auf Unterstützung von oben.

Mehr zum Thema

Fußball

SV Winterkasten ist froh, dass die Spielgemeinschaft kommt

Veröffentlicht
Von
net
Mehr erfahren

Was ist für die Tvgg II noch drin?

Der Klassenerhalt ist ein realistisches Ziel, wenn es die Turnvereinigung schafft, an die Leistungen von vor der Winterpause anzuknüpfen. Wegweisend könnte da der unmittelbare Auftakt nach der Winterpause sein. Da müssen die Lorscher zunächst beim Vorletzten SG Gronau ran, der auf dem Relegationsplatz steht, ehe man eine Woche später das aktuelle Schlusslicht SG Azzurri/Olympia Lampertheim II empfängt. „Sollten wir aus diesen beiden Spielen die möglichen sechs Punkte holen, dann wäre das schon frühzeitig ein großer Schritt Richtung Klassenerhalt. Diese sechs Punkte müssen unser Ziel sein“, richtet Nico Grimm den Focus in der Wintervorbereitung zunächst auf diese beiden Begegnungen.

Wie sehen die weiteren Planungen aus?

Kurzfristig sollte es ein Ziel der Lorscher sein, sich in der B-Liga zu etablieren und dort nicht immer gegen den Abstieg spielen zu müssen. In diesem Jahr sollte man den Ligaverbleib schaffen und darauf dann in der kommenden Saison aufbauen. Ob dann Nico Grimm noch als Trainer bei der Lorscher Reserve tätig ist, ist fraglich. Sieben Jahre steht das Ur-Gestein nun schon als Coach in Diensten der Tvgg II. Grimm bezeichnet die Turnvereinigung auch als „seinen Verein“, den Übungsleiter würde aber auch der Trainerjob bei einer ersten Mannschaft reizen.

„Als zweite Mannschaft hat man es nicht immer einfach, was ja nachvollziehbar ist, ist doch die erste Mannschaft das Aushängeschild eines Vereins. Mich würde es reizen, eine erste Mannschaft zu übernehmen. Ob das schon im Sommer ist oder später, kann ich zum aktuellen Zeitpunkt nicht entscheiden. Die Turnvereinigung wird aber immer mein Verein bleiben, egal wohin ich irgendwann einmal wechseln werde“, hängt das Herz Grimms an den „Turnern“, für die er früher auch lange Zeit als Spieler aktiv auf dem Feld stand. net

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger