Bensheim. Für die Handballerinnen der HSG Bensheim/Auerbach steht das letzte Bundesligaspiel vor der fünfwöchigen EM-Pause an. Am Sonntag (23.) absolvieren die Flames das Auswärtsmatch beim VfL Oldenburg. Der Anwurf zur Partie in der EWE-Arena erfolgt um 16.30 Uhr.
Bensheim/Auerbach hat in dieser Saison bislang drei Begegnungen bestritten und ist mit 4:2 Punkten Sechster, Oldenburg ist mit 3:5 Punkten auf Rang neun notiert. Der VfL ist nach seiner Finalteilnahme im DHB-Pokal in der vergangenen Spielzeit in diesem Jahr international unterwegs. Die Mannschaft von Coach Niels Bötel hat sich in der Vorwoche für die dritte Runde der EHF-European-League qualifiziert. Gestern Abend war der VfL im diesjährigen DHB-Pokal im Einsatz. In der zweiten Runde des Wettbewerbs waren die Oldenburgerinnen beim Oberligisten HG Owschlag-Kropp-Tetenhusen gefordert.
Ausfälle im Rückraum des Gegners
„Wir fahren nach Oldenburg, um zu gewinnen“, blickt Heike Ahlgrimm auf das anstehende Duell. Die Flames-Trainerin hatte die Norddeutschen auch aufgrund eines kleinen Kaders im Vorfeld der Saison zum Kreis der Abstiegskandidaten gerechnet. Von den bisherigen nationalen und internationalen Auftritten des Kontrahenten ist die 47-Jährige durchaus überrascht. „Das war so nicht zu erwarten.“
Zumal der Vorjahreszwölfte mit Luisa Knippert und Kathrin Pichlmeier (beide Kreuzbandriss) zwei wichtige Rückraumkräfte langfristig ersetzen muss. „Die Mannschaft ist jetzt noch enger zusammengerückt“, hat Ahlgrimm den Teamspirit als Basis für das gute Abschneiden des VfL ausgemacht.
A-Flames bekommen es mit dem Titelverteidiger zu tun
In der Handball-Bundesliga der weiblichen A-Jugend wird an diesem Wochenende der zweite Spieltag der Vorrunde ausgetragen. Die A-Jugend der HSG Bensheim/Auerbach empfängt am Samstag (22.) um 16 Uhr die Vertretung von Bayer Leverkusen in der Weststadthalle.
Beide Mannschaften verbuchten zum Start einen Erfolg und stehen gemeinsam an der Spitze der Vierergruppe. Die A-Flames gewannen mit 35:18 beim TV Nellingen, der amtierende deutsche A-Jugend-Meister aus Leverkusen setzte sich in eigener Halle mit 35:27 gegen die TSG Ketsch durch. Die beiden Erstplatzierten der insgesamt acht Vorrunden-Staffeln qualifizieren sich für die zweite Stufe des Wettbewerbs, die sogenannte Meisterrunde.
Beim Flames-Junior-Cup im Sommer in der Weststadthalle standen sich HSG und Bayer im Finale gegenüber. Der Turniersieg ging nach einem engen Duell an die A-Flames. Bei Leverkusen fehlte damals U19-Nationalspielerin Viola Leuchter.
Ob die Rückraumakteurin diesmal in der Weststadthalle aufschlagen wird, ist fraglich. Die 18-Jährige ist aktuell mit 25 Treffern die beste Torschützin des Bayer-Erstliga-Teams – und die Werkselfen treten am Samstag (18 Uhr) in der Bundesliga beim BSV Sachsen Zwickau an. „Viola ist momentan die Lebensversicherung für Bayer“, beschreibt Flames- und A-Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm den Wert des Talents für die Truppe des Bundesliga-Rekordmeisters. Dennoch hält sie es nicht für ausgeschlossen, dass Leuchter am Samstag in der A-Jugend-Bundesliga zum Einsatz kommt. „Denkbar ist das.“
Ob mit oder ohne Viola Leuchter ist der Titelverteidiger für Ahlgrimm der Favorit. „Sie haben so oder so eine sehr gute Mannschaft.“ Dass ihr eigenes Team mithalten kann mit Bayer, zeigte der Erfolg beim Junior-Cup. „Wir sind ein starkes Team und können selbstbewusst ins Spiel gehen.“ eh
Die Junior-Flames sind an diesem Wochenende 3. Liga spielfrei.
Nach dem jüngsten Pflichtsieg beim Zweitligisten HSV Solingen-Gräfrath im DHB-Pokal ist bei den Flames nun eine deutliche Leistungssteigerung nötig. „Ich verlange, dass wir unser Potenzial abrufen.“ Die HSG-Trainerin will von ihrer Truppe im Zusammenwirken mit den Torhüterinnen eine „mega-geile Abwehr“ und im Angriff Tempospiel und eine bessere Abschlussquote sehen.
Auf die Flames-Deckung kommt in Oldenburg voraussichtlich eine besondere Herausforderung zu. Der VfL greift im Angriff immer wieder auf die Überzahlvariante zurück und bringt mit einiger Regelmäßigkeit eine siebte Spielerin aufs Feld. „Oldenburg ist eine der wenigen Mannschaften, die das machen. Sie haben das perfektioniert.“ In allen Partien in dieser Saison haben die Niedersachsen dieses taktische Mittel angewendet, weiß Heike Ahlgrimm. „Das heißt aber nicht, dass sie das auch gegen uns spielen.“ eh
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