Bensheim. Die HSG Bensheim/Auerbach gewann das Hessenderby der Handball-Bundesliga der Frauen 37:31 (19:14) bei der HSG Bad Wildungen – der fünfte Sieg in Folge, mit dem die Flames einen neuen persönlichen Startrekord von 10:0 Punkten aufstellten. Diese Bilanz weist auch die SG BBM Bietigheim auf, die derzeit überragende Mannschaft im deutschen Frauenhandball – und die kommt am Mittwoch (19.30 Uhr) zum Spitzenspiel in die Bensheimer Weststadthalle. Borussia Dortmund, der zuvor Dritte im Bunde ohne Minuspunkte, kassierte am Samstag mit dem 24:25 gegen Metzingen die erste Saisonniederlage.
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Trotz des klaren Sieges lief bei den Bensheimerinnen in Nordhessen nicht alles rund. Das zeigt auch die Tatsache, dass die noch sieglosen Bad Wildungerinnen in der Schlussphase die 30-Tore-Marke knackten. Deren Trainerin Tessa Bremmer war trotz der Niederlage „mega stolz“ auf ihre Mannschaft, die erneut den Ausfällen getrotzt und „nie aufgegeben hat. Sie hat sich den Applaus der Fans verdient. 31 Tore gegen Bensheim muss man erst einmal machen.“
In der Anfangsphase hatten die Flames Ladehemmung: zweimal Pfosten, zweimal vorbei – erst der fünfte Wurf saß beim Stand von 3:0 für die Vipers. Im Angriff fand Bensheim schnell zur alten Stärke, schaffte den 4:3-Anschluss und in der zehnten Minute beim 5:5 erstmals den Ausgleich. Lisa Friedberger war es vorbehalten, mit ihrem letztlich einzigen Treffer die erste Gästeführung (9:8) zu erzielen. Ungewöhnlich oft holten sich die Flames die „zweiten Bälle“ und trafen auf diesem Umweg.
Lautstark Auswärtssieg gefeiert
Bad Wildungen blieb aber vorerst der erwartet unangenehme Gegner, setzte immer wieder erfolgreich Kreisläuferin Jolina Huhnstock in Szene und fand auch Lücken zum Einlaufen in die gegnerische Abwehr. Heike Ahlgrimm mahnte nach der Partie den fehlenden Zugriff der Abwehr an. „Das war kein besonders schönes Spiel, das müssen wir in Ruhe besprechen. Wenn wir am Mittwoch Bietigheim ärgern wollen, müssen wir uns steigern“, sagte die Flames-Trainerin.
HSG Bensheim/Auerbach: Fehr (1), Coors – Berger (3), Hurst (4), ...
HSG Bensheim/Auerbach: Fehr (1), Coors – Berger (3), Hurst (4), Kockel (3), Dekker (5.), Soffel (4), Agwunedu (3), Friedberger (1), Naidzinavicius (6/3), van Gulik (1), Kretzschmar (2), Ziercke (1), Ewald (2), Holste 1).
Beste Werferinnen Bad Wildungen: Nieuwenweg (9/5), Huhnstock (7), Meyer, Hampel (je 4).
Schiedsrichter: Fedtke / Wienrich (Berlin). – Zuschauer: 535. – Zeitstrafen: Berk (1), Huhnstock (3) / Hurst (1). – Rote Karte: Huhnstock (55./dritte Zeitstrafe). – Siebenmeter: 6:3 (verwandelt 5:3).
Der „Spielfilm“: 3:1 (4.), 5:5 (10.), 8:7 (14.), 10:12 (18.), 13:13 (22.), 13:18 (28.), 14:19-Pausenstand. – 15:21 (35.), 22:30 (48.), 24:31 (51.), 31:37-Endstand.
So geht’s weiter: Flames – SG BBM Bietigheim (Mi., 19.30 Uhr, Weststadthalle). kr
Zehn Minuten vor der Pause nahm Ahlgrimm eine Auszeit, brachte nach und nach vier neue Spielerinnen aufs Feld, und das zahlte sich aus. Mit einem 5:0-Lauf zog Bensheim von 13:13 vorentscheidend auf 13:18 davon. In der zweiten Halbzeit spielte der Tabellenzweite von der Bergstraße seine ganze Routine aus, zog auf bis zu neun Tore davon, so dass die Fans nach der Partie verdientermaßen und lautstark den „Auswärtssieg“ feiern durften.
Heike Ahlgrimm gab letztlich allen Spielerinnen Einsatzzeiten. „Es wäre unvernünftig gewesen, wenn wir das nicht gemacht hätten nach den Belastungen des Spiels in Oldenburg am Mittwoch, von dem wir erst nachts um vier heimgekommen sind und am gleichen Abend wieder trainiert haben. Und schließlich brauchen ja auch alle Spielpraxis“, begründete die Trainerin diese Maßnahme. Und ihre Mädels dankten es ihr: Es kommt nicht alle Tage vor, dass sich alle in die Torschützinnenliste eintragen (einschließlich Keeperin Vanessa Fehr mit einem Wurf ins „leere Tor“, von denen es insgesamt drei gab, als Bad Wildungen trotz des aussichtslosen Rückstands auf das Spiel mit einer siebten Feldspielerin umstellte). kr
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