Handball

Matchwinnern kann nach Flames-Sieg nicht mitjubeln

Von 
hs
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Mit vielen Paraden und einer Gesamtabwehrquote von 47 % glänzte Flames-Torfrau Helen van Beurden in Oldenburg. © Müller

Oldenburg/Bensheim. Die Flames sind nach ihrem Wiederaufstieg vor sechs Jahren zum zweiten Mal mit 8:0 Punkten toll in eine Saison der Frauenhandball-Bundesliga gestartet. Gestern Abend musste aber ordentlich gezittert werden, ehe der 29:27 (15:13)-Erfolg im Nachholspiel beim VfL Oldenburg in trockenen Tüchern war. Fast hätte das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm in der Schlussphase noch einen 26:20-Vorsprung verspielt (49.), weil es im Angriff – wie schon am Ende der ersten Hälfte – zu fehlerhaft agierte. Acht Minuten lang gelang den Flames kein weiterer Treffer mehr, so dass Oldenburg mit einem 5:0-Lauf bedrohlich nahe auf 25:26 herankam.

Doch Rechtsaußen Sarah Dekker mit ihrem sechsten Tor zum 25:27 brach den Bann, anschließend machten Linksaußen Ndidi Agwunedu zum 26:28 und Kreisläuferin Isabell Hurst, ebenfalls sechsmal erfolgreich, zum 26:29 doch noch alles klar. Großer Rückhalt und Matchwinnerin war aber die kurz vor der Pause eingewechselte Torfrau Helen van Beurden, die zunächst mit einer Abwehrquote von 64 Prozent in 15 Minuten nicht nur dafür sorgte, dass der VfL zum möglichen Ausgleich auf 13:13 oder 14:14 kam, sondern dass sich Bensheim/Auerbach zu Beginn der zweiten Halbzeit wieder auf 16:23 absetzen konnte (43.); zudem parierte wie sie auch Vanessa Fehr noch einen Siebenmeter.

Van Beurden konnte nach der Schlusssirene aber nicht mitjubeln, denn ein unabsichtlicher Kopftreffer aus kurzer Distanz von einer siebenmeterreif gefoulten Oldenburgerin in der vorletzten Spielminute versetzte sie derart in den K. o., so dass sie selbst nach langer Behandlungspause nicht aufstehen konnte und auf einer Transportliege vom Spielfeld gefahren werden musste.

Die Flames erwischten selbstbewusst, schwungvoll und mit einem zunächst fehlerfreiem Spiel einen ausgezeichneten Start in die Partie, führten nach fünf Minuten mit 4:0 und über 2:7 (8.) und 5:10 (16.) nach 20 Minuten mit 10:5, wobei Dekker und Kreisläuferin Hurst bis dahin gleich fünf bzw. vier Treffer gelangen. Doch Oldenburg steckte nicht auf und profitierte davon, dass nun auch auf HSG-Seite gegen eine aggressivere VfL–Abwehr die Fehlerquote anstieg. Doch die Flames blieben knapp bis zum 13:15-Pausenstand vorn und schienen dann lange Zeit in den zweiten 30 Minuten sicher auf der Siegerstraße zu sein.

Flames: Fehr, van Beurden – Berger (2), Hurst (6), Kockel, Dekker (6), Soffel, Agwunedu (4), Friedberger (1), Naidzinavicius (5/3), van Gulik, Kretzschmar (4), Ziercke (1), Ewald, Holste. - Schiedsrichter: Bona/Frank (Remscheid/Radevormwald). – Zuschauer: 1225. hs

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