Fußball - Kreisoberligist baut weiter auf Spieler aus den eigenen Reihen / Aufstieg in die Gruppenliga bleibt das Ziel

Wo TSV Auerbach draufsteht, ist TSV drin

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Auerbach. Die TSV Auerbach befindet sich im Umbruch. Die Abgänge von Leistungsträgern wie Karlo Soltic, Özcan Cin, Klaudi Buraku oder Leon Röhrig vor dieser Saison wurden in erster Linie mit Spielern aus der eigenen Reserve und den A-Junioren kompensiert. Damit war für den neuen Coach Giuliano Tondo klar, dass sein Team wohl nicht, wie von vielen Trainerkollegen erwartet, um die Meisterschaft in der Fußball-Kreisoberliga mitspielen wird. Dennoch wollte der Übungsleiter im oberen Tabellendrittel mitmischen – und das ist den Rot-Weißen, die auf dem dritten Tabellenplatz überwintern, absolut gelungen.

Liegen die Auerbach zur Winterpause im Soll?

In jedem Fall und Vieles lief im Umbruch-Prozess gut. Im eigenen Stadion tat sich die Auerbacher Mannschaft aber gerade zu Saisonbeginn schwer – und dies kostete unnötige Punkte. Grundsätzlich zeigt sich der Trainer aber mit dem bisher Erreichten zufrieden. „Wir haben den Umbruch gut verkraftet, uns in vielen Spielen gut verkauft und besitzen als Dritter immer noch eine Chance, ins Meisterschaftsrennen einzugreifen“, so Giuliano Tondo (Bild: Strieder).

Inwieweit beeinflusste Corona den bisherigen Saisonverlauf?

Die TSV hatte den einen oder anderen Coronafall zu verkraften. Auch aktuell befinden sich zwei Spieler in Quarantäne und müssen so die ersten Trainingseinheiten der Wintervorbereitung aussetzen. Durch die große Breite des Kaders konnten die Ausfälle bisher aber gut kompensiert werden. „Corona hat bei uns sicherlich Spuren hinterlassen, insgesamt haben wir das aber bisher gut gemeistert“, so Tondo.

Was ist gut bei den Auerbachern gelaufen?

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Spielerisch zählen die Rot-Weißen zu den stärksten Teams der Liga und es gab kaum eine Partie, in der sie nicht die spielerisch dominante Mannschaft waren. Zudem hat sich die neu formierte Mannschaft nach den Abgängen einiger Leistungsträger sehr schnell gefunden, da sich in erster Linie die Spieler aus der eigenen Reserve oder den eigenen A-Junioren nahtlos eingefunden haben. „Die Jungs sind schnell zu einer harmonischen Einheit zusammengewachsen. Das war eine Entwicklung, die so nicht unbedingt zu erwarten war“, ist der Trainer zufrieden.

In welchem Bereich können sich die Auerbacher noch steigern?

Zwar stellt die TSV mit Nassim El Yassimi (14 Treffer) den Top-Torjäger der Kreisoberliga, aber dennoch ließ insgesamt die Chancenverwertung zu wünschen übrig und dieses Manko verhinderte ein besseres Abschneiden. „Da war in dem einen oder anderen Spiel durchaus mehr drin“, beklagt Tondo. Auch bei Standardsituationen zeigte man sich des Öfteren in der Abwehr zu anfällig. Tondo: „Aus dem Spiel heraus haben wir wenige Gegentore kassiert, es sind eher die ruhenden Bälle, bei denen unsere Defensive nicht immer sattelfest war.“

Wie haben sich die Neuzugänge geschlagen?

Bei der TSV Auerbach hat sich bewährt, auf aufrückendes Personal aus den eigenen Reihen zu setzen. So haben sich bisherige A-Jugendspieler wie Lorenz Terhart (15 Einsätze), Sebastian Stockmann, Linus Dietzsch (je 8) schnell ins Team integriert. Jonathan Pommerenke, Chris Porter, Elit Demi und Jonas Disser aus der eigenen Reserve wussten ebenfalls zu gefallen. „Die Jungs haben alle überzeugt und ihren Anteil am Erfolg“, stellt Tondo ein gutes Zeugnis aus.

Hat sich in der Winterpause personell etwas bei der TSV getan?

Marius Döll hat – wie berichtet – die TSV in Richtung Starkenburgia Heppenheim verlassen und wird dort seine erste Trainerstation bekleiden. Für Giuliano Tondo ist dies ein herber Verlust: „Marius war mit seiner Körpergröße und seiner Erfahrung ein wichtiger Spieler in unserer Defensive und wird uns fehlen. Da er aber schon länger Interesse an einem Trainerjob hatte, konnten wir seinen Wechselwunsch nachvollziehen und haben ihm keine Steine in den Weg gelegt.“ Zudem haben Dylan Bayer (SSV Reichenbach) und Noel Hernandez (SV Unter-Flockenbach II) die TSV verlassen. Neu bei den Auerbachern ist Patrick Bolonga. Der Offensivspieler war vor der Winterpause Dreh- und Angelpunkt im Spiel des SV Schwanheim.

Was ist noch drin für die TSV Auerbach?

Die Rot-Weißen haben es nicht mehr selbst in der Hand, ins Meisterschaftsrennen einzugreifen, Giuliano Tondo schielt aber zumindest mit einem Auge noch auf den ersten Platz: „In der Winterpause ist noch niemand Meister geworden. Wir wollen unsere Hausaufgaben machen und so wenig Punkte wie möglich liegenlassen. Wenn dann die Konkurrenz patzt, wollen wir da sein und vielleicht geht ja doch noch etwas in Sachen Meisterschaft.“ Wichtig ist für den Trainer der Start nach der Winterpause. Da treffen die Auerbacher im Nachholspiel auf den unmittelbaren Konkurrenten SGO Wald-Michelbach. „Das ist in jedem Fall ein richtungsweisendes Spiel.“

Wie sehen die weiteren Ziele der TSV aus?

Der Aufstieg in die Gruppenliga ist ein Muss für die TSV; daraus macht Giuliano Tondo, der sich im Stadtteil sehr wohl fühlt und mit seinem Trainerteam auch in der kommenden Saison in der Verantwortung steht, keinen Hehl. „Sollte es jetzt mit dem Aufstieg nicht mehr klappen, dann ist dieser in der nächsten Saison unser erklärtes Ziel. Wir gehen dieses Vorhaben mit unserer Marschroute an, in erster Linie auf Spieler aus dem eigenen Verein zu setzen. Es sieht gut aus, dass die Mannschaft zusammenbleibt.“ net

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