Handball-Bezirksoberliga

Zwei Siege in Folge – und keine Rechenspiele

Der TV Groß-Rohrheim steuert mit großen Schritten auf die Meisterschaft zu. Am Sonntag steht das schwere Derby bei Lorsch/Einhausen an

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me
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Groß-Rohrheims Abwehrchef Tom Friedrich kehrt nach seiner Handverletzung zurück. © Berno Nix

Groß-Rohrheim. Die Meisterschaft rückt für die Handballer des TV Groß-Rohrheim immer näher. Wenn alles gut läuft, dann knallen in zwei Wochen die Sektkorken, dann ist der Aufstieg in die Landesliga geschafft. Aber die Aufgaben, die bis dahin noch vor den Groß-Rohrheimern stehen, könnten kaum schwerer sein. Am Sonntag (18 Uhr) steht das Derby bei der derzeit formstarken MSG Lorsch/Einhausen an, für die finale Entscheidung ist dann eine Woche später ein Heimsieg gegen den Verfolger TSV Modau nötig.

„Wir tun gut daran, einen Schritt nach dem anderen zu machen. Wenn wir die Aufgabe gegen Lorsch gelöst haben, dann bereiten wir uns auf Modau vor“, bremst TVG-Trainer Frank Herbert und will sich gar nicht an Rechenspielchen beteiligen: „Wir brauchen noch zwei Siege – am besten jetzt in Folge“, glaubt er nicht, dass die Verfolger Modau und vor allem Arheilgen seinem Team den Gefallen tun und weiter Punkte liegen lassen werden.

Der Partie in Lorsch blickt Herbert mit Respekt entgegen: „Sie haben am vergangenen Wochenende in Trebur gewonnen – das ist Warnung genug“, meint der Trainer, der zudem davor warnt, das Hinspiel als Maßstab zu nehmen. Damals im November fertigte der TVG die Spielgemeinschaft mit 34:20 ab. „Tatsächlich waren wir da chancenlos und sind auch jetzt Außenseiter. Aber vor eigenem Publikum werden wir es Groß-Rohrheim nicht nochmal so einfach machen“, betont MSG-Trainer Marco Höhn. Dass der TVG Meister werden wird, das steht für Höhn indes schon fest.

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Für Herbert stellt die MSG in der Offensive individuell herausragende Akteure. Christopher Schierk ist Zweiter in der Torschützenliste der Bezirksoberliga, macht im Schnitt über acht Tore. Dazu kommt mit Torbjörn Müller ein weiterer Top-Rückraumspieler und mit Luca Kubasta verfügt Lorsch über einen starken, torgefährlichen Linkshänder. „Kubasta kam gegen Trebur aus einer Verletzungspause und hat gleich zehn Tore gemacht. Das spricht für Qualität“, warnt Frank Herbert.

Die Favoritenrolle nehmen die Groß-Rohrheim bei allem Respekt dennoch an. „Das haben wir uns ja auch verdient“, findet ihr Coach, der seine Mannschaft keinesfalls kleinreden möchte: „Dazu gibt es auch keinerlei Anlass, wenn man sieht, wie wir am vergangenen Wochenende performt haben“, meint er mit Blick auf den 38:22-Kantersieg gegen Rüsselsheim. Diese Leistung gelte es nun zu bestätigen und vor allem in der Defensive gut zu arbeiten.

Dabei könnte Abwehrchef Tom Friedrich wohl wieder zur Verfügung stehen. Er bekam am Donnerstag die Fäden nach seiner Handverletzung gezogen. „Das sollte passen“, meint Herbert, der seine endgültige Aufstellung aber erst nach dem Abschlusstraining am Freitagabend festlegen wird.

„Ein paar Spieler sind noch angeschlagen, aber ich gehe davon aus, dass bis auf den Langzeitverletzten Louisa Erlemann alle Mann an Bord sein werden“, so der Trainer. Erlemann zog sich bekanntlich im Januar einen Achillessehnenriss zu und wird noch einige Monate pausieren müssen. „Das ist schon bitter für den Jungen, der wirklich gut drauf war und bei uns eigentlich für die einfachen Tore aus der zweiten Reihe zuständig ist“, erklärt Herbert. Erlemann ist zwar regelmäßig beim Training in der Halle, aber vor dem Spätherbst wird nicht mit ersten Gehversuchen zu rechnen sein. me

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