Groß-Rohrheim. Teuer erkauft haben sich die Handballer des TV Groß-Rohrheim den 31:28 (18:11)-Erfolg im Bezirksoberliga-Derby bei der HSG Bensheim/Auerbach: Kurz nach dem Seitenwechsel verletzte sich Leistungsträger Niklas Fries und wird mehrere Wochen ausfallen. Bei seinem Treffer zum 20:13 (33.) landete er unglücklich auf dem Fuß eines Gegenspielers, knickte um und noch am Sonntagabend stand im Krankenhaus die Diagnose fest: Bänderriss. „Das ist bitte für Niklas und natürlich auch für die Mannschaft“, sagte TVG-Trainer Frank Herbert: „Niklas Fries ist ein ganz wichtiger Faktor bei uns in der Deckung und war gerade in hervorragender Form.“
Tatsächlich legte Groß-Rohrheim gerade in der stabilen Defensive den Grundstein zum Sieg bei den heimstarken und äußerst unbequem zu spielenden Bensheimern. Nach dem 8:6 (16.) rührte der TVG Beton an, provozierte immer wieder Fehler der Gastgeber und nach einem 9:1-Lauf zum 17:7 (24.) binnen acht Minuten stellte die Herbert-Sieben die Weichen auf Sieg. „In dieser Phase haben wir in der Deckung hervorragend gearbeitet und mit unserem Umschaltspiel und hohem Tempo die Bensheimer fast schon überrannt“, lobte Herbert. Doch die HSG stabilisierte sich in der Folge wieder, auch weil deren Trainer Moritz Brandt den lange verletzten Spielmacher Philipp Kuch brachte. „Er hat dem Bensheimer Spiel sehr gut getan“, gab der TVG-Coach zu.
„Viele gewinnen hier nicht“
Mit 18:11 ging es dann in die Kabine und Frank Herbert warnte sein Team eindringlich, erinnert noch einmal daran, dass Bensheim/Auerbach vor zwei Wochen auch einen Sechs-Tore-Rückstand gegen den Meisterschaftsfavoriten Roßdorf aufgeholt hatte. „Gerade zu Hause darf man die HSG nie abschreiben. Die geben nie auf“, hat er Respekt vor dem Vorjahres-Achten, der immer wieder Favoriten das Leben schwer macht. Auch gegen Groß-Rohrheim präsentierte sich Bensheim/Auerbach in der zweiten Hälfte verbessert und kampfstark, wobei auch die Verletzung von Niklas Fries den TVG aus dem Tritt brachte. Mehrfach schmolz der Vorsprung auf fünf Tore, beim 22:26 (50.) auf vier. „Das war noch mal eine kritische Phase“, so Herbert. Doch dann übernahm der junge TVG-Rückraumspieler Elias Fiechtner Verantwortung, traf zweimal aus der zweiten Reihe und stellte wieder auf 28:22 (52.). „Das war enorm wichtig“, war der Groß-Rohrheimer Trainer erleichtert.
In der Schlussphase ließen die Ried-Handballer dann nichts mehr anbrennen,der Erfolg blieb ungefährdet. „Diese Punkte sind viel wert“, meinte Herbert nach der Partie und ist sich sicher: „Viele Mannschaften werden hier nicht gewinnen.“ Nicht ganz zufrieden war er allerdings mit der Chancenverwertung seiner Mannschaft: „Die Wurfausbeute war nicht ideal. Da müssen wir noch konsequenter werden.“
TVG-Tore: Erlemann (6), Fiechtner (5/1), Friedrich, Fröhlich (je 4), Niklas Fries (4/1), Kautzmann (3), Reis, Jan Fries (je 2), Baumann (1). me
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