Handball-Bezirksoberliga

Aus einem Guss

TV Groß-Rohrheim zeigt beim 33:20 über Büttelborn eine sehr starke erste Halbzeit

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me
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Sebastian Haas (rechts) und der TVG überrannten ihren Gegner in der ersten Halbzeit. © Berno Nix

Groß-Rohrheim. In bestechender Form präsentierte sich am Sonntagabend der Handball-Bezirksoberligist TV Groß-Rohrheim. Im ersten Heimspiel der Saison fertigte das Team von Trainer Frank Herbert den TV Büttelborn II mit 33:20 (18:6) ab. Aber viel Zeit, den Sieg zu genießen, hat der TVG nicht: Bereits am Mittwoch (20 Uhr) geht es mit dem Heimspiel gegen den HC VfL Heppenheim weiter. „Das wird ein ganz anderes Spiel. Heppenheim ist richtig gut drauf und wird uns alles abverlangen“, hat Herbert Respekt vor den Kreisstädtern.

Gegen Büttelborn legte Groß-Rohrheim los wie die Feuerwehr, setzte sich von 3:0 auf 9:3 und weiter von 9:4 mit einem 7:0-Lauf bis auf 16:4 ab. Zur Pause stand es bereits 18:6 und die Partie war bereits entschieden. „Diese erste Hälfte war richtig klasse“, war selbst der sonst so kritische Herbert begeistert. In der Rubrik „technische Fehler“ stand in seiner Auswertung beim Gang in die Kabine eine Null. „Das gab es noch nie“, so der erfahrene Coach, der zudem eine bewegliche Deckung vor einem stark auftrumpfenden Alexander Wägerle im Tor sah. Der Keeper kam in den ersten 30 Minuten auf eine Quote von 62 Prozent gehaltener Bälle und bekam dafür ein Sonderlob seines Trainers. Da zudem die Chancenverwertung ordentlich war, ließ Groß-Rohrheim nichts anbrennen, Büttelborn wirkte überfordert.

Das änderte sich erst nach dem Seitenwechsel ein wenig. Zwar geriet der TVG-Sieg zu keiner Zeit in Gefahr, aber die ein oder andere Nachlässigkeit schlich sich angesichts der deutlichen Führung ein. „Man muss aber auch Büttelborn ein Kompliment machen. Sie haben sich nie aufgegeben, haben immer weiter gekämpft“, so Herbert. So stellten die Gäste ihre Deckung phasenweise auf eine ganze offensive Variante um und Groß-Rohrheim brauchte ein paar Minuten, um sich darauf einzustellen. Dennoch gelang wieder ein Zwischenspurt von 22:10 zum 25:10 (42.).

Mittwoch geht es weiter

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In der Folge wechselte Herbert munter durch, gab all seinen 14 Akteuren im Kader Spielanteile, probierte einige Varianten aus, so dass die Führung in der Schlussviertelstunde nicht weiter anwuchs. „Das war aber alles absolut in Ordnung“, wollte der Übungsleiter keine Kritik üben, sondern viel lieber Lob aussprechen: Zum einen für Jonas Sartorius, der im Tor aushalf, weil Keeper Luca Fox beruflich verhindert war. „Er hat uns gleich drei Strafwürfe abgewehrt. Das zeigt, dass er voll dabei war und jederzeit eine Alternative ist.“

Ein anderer Spieler kommt endlich wieder in Schwung: Jan Fries war lange Zeit verletzt, zeigt aber eine stark ansteigende Form. Gegen Büttelborn wurde der Kreisläufer zu einem echten Faktor, war selbst fünfmal erfolgreich und schaffte Platz für seine Mitspieler. „Er hat ganz klasse gerackert und gezeigt, wie wertvoll er für uns ist“, freut sich der Trainer, dass sein Team immer besser in Schwung kommt. „Derzeit sind wir wirklich gut besetzt“, so Herbert, der das Luxusproblem hatte, vier Feldspieler aussetzen lassen zu müssen. Gleichzeitig weiß der Coach auch sehr gut, dass sich das Blatt schnell wenden kann, wenn Verletzungen dazu kommen. „Davon konnten wir letzte Runde ein Lied singen. Daher bin ich froh, dass es jetzt so gut läuft“, betont Herbert.

Froh ist der Übungsleiter auch, dass seine Mannschaft mit diesem Kantersieg die richtige Reaktion auf die bittere 22:25-Auftaktniederlage gegen Fürth/Krumbach zeigte. „Gerade wie wir in der ersten Hälfte zu Werke gegangen sind, zeigt mir, dass die Spieler verstanden haben, worauf es ankommen. Das war schon richtig gut“, so Herbert, der aber auch warnt: „Jetzt gilt es gleich nachzulegen.“

Und da wird es am Mittwochabend ungleich schwerer werden. „Heppenheim ist ein Gegner, der mit einer großen Aggressivität in der Deckung spielt. Da müssen wir erstmal dagegenhalten“, kennt Herbert die Kreisstädter bestens und weiß auch, dass diese Partie kein Zuckerschlecken werden wird: „Wir haben in der vergangenen Runde gegen Heppenheim verloren. Das ist das eine. Aber in dieser Saison hat der HC VfL auch schon gezeigt, dass er trotz der Abgänge von Leistungsträgern an Qualität gewonnen hat“, meint der TVG-Trainer mit Blick auf die Siege des kommenden Gegners gegen Arheilgen und Riedstadt. Aber Bange machen gilt nicht bei Groß-Rohrheim – und daher ist die Ansage von Herbert klar: „Wir sind zu Hause und wollen den nächsten Sieg, ehe es am Sonntag dann schon wieder zur HSG Bensheim/Auerbach geht.“ Positiv für Groß-Rohrheim: Bis auf Torhüter Luca Fox sollten erneut alle Akteure an Bord sein.

TVG-Tore: Niklas Fries (8), Jan Fries (5), Friedrich, Anthes, Gabel, Reis (je 3), Fröhlich, Sebastian Haas, Fiechtner (je 2), Ryan Haas, Kautzmann (je 1). me

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