Groß-Rohrheim. Auf die richtige Mischung kommt es derzeit bei den Handballern des TV Groß-Rohrheim an: Frank Herbert, Trainer des Bezirksoberliga-Tabellenführers, fordert von seiner Mannschaft neben dem gebührenden Respekt vor dem Gegner auch die nötige Lockerheit. „Wir haben uns bislang viel erarbeitet, sind wirklich gut drauf, aber in dieser Liga gibt es keine Spiele, die man als Selbstläufer ansehen kann“, warnt er eindringlich, nimmt allerdings vor der Partie am Samstag (17.30 Uhr) beim TV Büttelborn II die Favoritenrolle an. „Die gilt es mit der passenden Einstellung auch zu bestätigen“, betont Herbert.
Gerade in eigener Halle sieht der Coach die Büttelborner als „extrem gefährlich“ an und will daher auch den 33:20-Kantersieg aus dem Hinspiel nicht als Blaupause ansehen: „Das wird ein anderes Spiel, in dem wir von Beginn an hellwach sein und den Kampf annehmen müssen.“
Guter Start wäre Gold wert
Ein Blitzstart wie zuletzt beim 32:21-Erfolg gegen Fürth/Krumbach, als die Ried-Handballer nach zehn Minuten schon 8:2 führten, wäre natürlich ganz nach dem Geschmack Herberts, „aber dazu muss man auch die Abwehrbereitschaft und das schnelle Umschaltspiel vom Anpfiff an an den Tag legen“.
Personell sollte die gleiche Besetzung zur Verfügung stehen wie zuletzt. Die Kreisläufer Lukas Baumann (Urlaub) und Jan Fries (im Aufbautraining nach Schulter-OP) fehlen noch. Dazu kommt Louis Erlemann, der sich bereits am Montag in Heidelberg einer Kreuzbandoperation unterzogen hat. Der junge Rückraumspieler wird seinem Team lange Zeit fehlen. Mit einem möglichen Zeitpunkt seines Comebacks will sich Herbert derzeit nicht beschäftigen. Sechs Monate gelten als absolutes Minimum nach einer solchen Verletzung, meist läuft es auf acht, neun Monate Pause hinaus.
Im Kader stehen werden indes gegen Büttelborn sicherlich Alexander Wägerle und Alexander Anthes, die beide angeschlagen sind und in den letzten Trainingseinheiten ein individuelles Programm absolvierten. Bei Keeper Wägerle macht das Knie etwas Probleme, Anthes musste dem intensiven Spiel gegen Fürth Tribut zollen, als er einmal mit einem Gegenspieler Kopf an Kopf zusammenprallte. „Aber ich denke schon, dass beide dabei sein werden“, sagt Herbert. Nach zwei Wochen beruflich bedingter Pause hat sich auch Torhüter Luca Fox zurückgemeldet. Ob er direkt wieder in den Kader rücken wird oder ob noch einmal Jonas Sartorius aushelfen wird, hat der Trainer noch nicht entschieden. „Da haben wir wirklich die Qual der Wahl“, freut er sich, auf der Torhüter-Position „drei richtig gute Spieler“ zu haben.
Lob für Gabel und Krist
Sehr positiv entwickeln sich auch zwei Youngster des TVG: Levi Gabel, der nach Erlemanns Ausfall künftig sicherlich seine Spielanteile im linken Rückraum erhalten wird, und Johannes Krist. Beide haben zuletzt vor allem in der zweiten Mannschaft von Trainer Achim Schmied Spielanteile gesammelt, sind aber in den Übungseinheiten des Bezirksoberliga-Teams dabei. „Sie machen ihre Sache richtig gut, sind engagiert und mit dem richtigen Willen bei der Sache“, lobt Herbert die beiden Pendler zwischen den Mannschaften.
Gabel könnte – wie schon gegen Fürth – gegen Büttelborn zum Kader gehören, und bei einem weiteren Ausfall stünde Krist parat. „Es beruhigt ungemein, wenn man weiß, dass man solche Jungs in der Hinterhand hat“, findet Herbert. me
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