Lampertheim. Der TV Lampertheim blieb bislang in der Fußball-Kreisoberliga Bergstraße unter den Erwartungen. Zwar wussten alle Beteiligten, dass es nach dem personellen Umbruch – bedingt durch den vielfachen Spielerwechsel vor der Saison zum Ligakonkurrenten Eintracht Bürstadt – in der aktuellen Runde schwer werden würde, doch nur einen Punkt zu holen und damit als designierter Absteiger festzustehen, stimmt keinen am Sportzentrum Ost zufrieden. „Wir müssen jetzt aus der Situation das Beste machen und die Mannschaft zusammenhalten“, sagt Lampertheims Trainer Tobias Kleiner, der seit Saisonbeginn die Verantwortung trägt.
Dazu zählt sicherlich auch, dass die Lampertheimer Spieler auch in ihrer Freizeit abseits des fußballerischen Geschehens viel unternehmen. „Das schweißt sicherlich zusammen. Zur Identifikation mit dem Verein trägt auch dazu bei, dass unsere Spieler bei unserem Hallenturnier mal Hand anlegen und beim Aufbau unterstützen“, spricht Kleiner von einem intakten Mannschaftsgefüge. Für Riesenspaß in der Truppe sorgte auch Anfang Januar ein gemeinsames Dartturnier, das Torwarturgestein Peter Hecher für sich entschied. Trainer Kleiner blieb nur der zweite Platz.
„An unsere Grenzen gestoßen“
Im Rückspiegel betrachtet musste Kleiner viele Pleiten in Kauf nehmen. „Klar sind wir an unsere Grenzen gestoßen. Doch uns fehlte manchmal auch das Quäntchen Glück“, bedauert der erfahrene Trainer. So war der 27. August 2023 im bisherigen Rundenverlauf ein ganz besonderer Tag. An diesem Sonntag trotzte der TVL der spielstarken Verbandsliga-Reserve des SV Unter-Flockenbach ein achtbares 3:3-Unentschieden ab.
Während es noch weitere Spiele wie das 1:3 am 8. Oktober zu Hause gegen Eintracht Bürstadt oder das 0:3 gegen die SG Unter-Abtsteinach am 26. November gab, in denen sich die noch unerfahrene Lampertheimer Mannschaft Lob und Respekt verdiente, blieb der TVL aber ansonsten zu oft den Beweis seiner Klassentauglichkeit schuldig.
Gerade die beiden Auftritte am Fürther Schulzentrum kamen einer kleinen fußballerischen Katastrophe gleich. Die Lampertheimer unterlagen beim Spitzenreiter SV Fürth zunächst mit 0:8, ehe sie gar mit 0:11 beim FC Fürth untergingen.
„Wir blicken aber optimistisch in die Zukunft und dafür zählt für mich auch, dass einige Spieler nicht verzagten, als sie sportlich an ihre Grenzen stießen“, lobt Kleiner und hebt dabei Nils Franck und Lukas Leinhaas lobend hervor, die in der vergangenen Saison vorwiegend in der zweiten TVL-Mannschaft (Kreisliga C) am Ball waren.
Positiv sei die Entwicklung auch bei Moritz Frank und Daniel Zhdan, die mit ihren guten Leistungen der Lampertheimer Abwehr Halt gaben. „Leider wurden beide durch Verletzungen immer wieder zurückgeworfen“, bedauert Kleiner.
Doch apropos Defensive: Dort fanden in der Winterpause zwei Spielerwechsel statt. Während Youngster Niclas Christmann zum Ligarivalen SC Olympia Lorsch wechselte, kehrte mit Mathis Frerking von Eintracht Bürstadt ein erprobter Routinier zu seinem Heimatverein zurück.
Weichen sind gestellt
Auch für die neue Saison hat der TV Lampertheim seine Weichen bereits gestellt und mit Tobias Kleiner verlängert. „Wir müssen einfach weiter hart an uns arbeiten, damit der Erfolg alsbald wieder zurückkehrt“, hofft der TVL-Trainer auf eine Wende zum Besseren.
Die Lampertheimer würden sich bereits in den Vorbereitungsspielen über ein kleines Erfolgserlebnis freuen. Mit der Spvgg Ilvesheim II, den BSC Oppau, den VfB Gartenstadt II und den TSV Schönau wählte der TVL vier Gegner aus, die nicht dem Hessischen Fußballverband angehören. hias
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