Immer die passende Antwort

Groß-Rohrheim. Die HSG Fürth/Krumbach hat für den TV Groß-Rohrheim ihren Schrecken verloren. Die Bezirksoberliga-Handballer aus dem Ried nahmen in eigener Halle erfolgreich Revanche für die ärgerliche 22:25-Hinspielniederlage. Und das überaus beeindruckend: Mit 32:21 (16:10) fertigte das Team von Trainer Frank Herbert die Odenwälder ab und zeigten einmal mehr in der Deckung um den bärenstarken Mittelblock mit Alexander Anthes und Tom Friedrich eine herausragende Leistung. „Da haben wir wieder den Grundstein zum Erfolg gelegt“, fand auch Herbert, der zudem in Torhüter Alexander Wägerle, der am Ende auf 55 Prozent gehaltener Bälle kam, einen herausragenden Rückhalt hatte.

Die Groß-Rohrheimer erwischten einen Start nach Maß, machten von Beginn an mächtig Tempo und ließen Fürth kaum zur Entfaltung kommen. 8:2 führten die Gastgeber nach gerade einmal neun Minuten, Fürths Coach Sebastian Eisenhauer hatte zu diesem Zeitpunkt schon seine erste Auszeit genommen, um den Sturmlauf des TVG zu stoppen. „Wir kassierten einen Konter nach dem anderen, das war natürlich denkbar schlecht zum Start“, haderte Eisenhauer. Danach hielt die HSG zwar etwas besser mit, aber ernsthaft verkürzen konnte sie nicht. „Da kam sicherlich auch dazu, dass wir personell dezimiert waren, aber man muss auch zugeben, dass Groß-Rohrheim das sehr gut gemacht hat und eine ganz starke Mannschaft stellt“, zollte der Gäste-Coach der Herbert-Sieben Respekt.

Beeindruckend war, dass der TVG auf jede taktische Umstellung der Gäste die passende Antwort parat hatte. „Da hat sich unser Videostudium in der vergangenen Woche ausgezahlt. Die Jungs wussten genau, was auf sie zukommt“, erklärte Frank Herbert. So auch nach der Pause, als die Odenwälder mit einer Energieleistung und einer Manndeckung gegen TVG-Spielmacher Niklas Fries kurzzeitig auf vier Tore verkürzte. Doch näher als auf 14:18 (38.) kam Fürth/Krumbach nicht mehr heran, denn Groß-Rohrheim nutzte den nun größer werdenden Raum, setzte sich immer wieder durch und wieder weiter ab.

Entsprechend schnell nahm der Gäste-Coach die enge Deckung für Niklas Fries wieder zurück. Doch da war beim 23:15 (45.) die Entscheidung bereits gefallen. Groß-Rohrheim ließ nichts mehr anbrennen, spulte sein Pensum herunter und ließ dem Tabellenvierten nicht den Hauch einer Chance. Selbst die Rote Karte gegen Dominik Reis zu Beginn der zweiten Hälfte fiel nicht sonderlich ins Gewicht, sondern konnte sehr gut kompensiert werden.

Ausrufezeichen im Titelkampf

„Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft heute sehr zufrieden“, bilanzierte Herbert. „Wir haben unsere taktischen Vorgaben gut umgesetzt und darüber hinaus auch Unterzahlsituationen sehr gut gelöst“, fand der Coach, der einzig den Luxus von vier vergebenen Strafwürfen monierte, was aber an diesem Abend in der Bürgerhalle nicht ins Gewicht fiel.

Der Sieg im Spitzenspiel am Sonntagnachmittag war auch ein Ausrufezeichen im Titelkampf der Bezirksoberliga. Denn am Samstagabend unterlag der bis dato punktgleiche Zweite TSV Modau überraschend deutlich beim Dritten SG Arheilgen mit 30:36 und ist nun zwei Zähler hinter dem TVG.

TVG-Tore: Niklas Fries (9), Fröhlich (6), Friedrich, Kautzmann (je 4), Fiechtner (3/2), Anthes (2), Sebastian Haas, Heß, Gabel, Ryan Haas (jeweils 1). me