Nordheim/Wattenheim. Vor etwas mehr als zwei Wochen hat die SG Nordheim/Wattenheim nach der langen Winterpause das Training für die Restsaison in der Fußball-Kreisliga A wieder aufgenommen. Nachdem es in der Hinrunde alles andere als gut für die Sportgemeinde lief und die Mannschaft von Trainer Jens Stark mit der Roten Laterne in die Weihnachtsferien gehen musste, soll in den noch ausstehenden Saisonspielen der drohende Abstieg verhindert werden.
Nach Gründen, woran es in der ersten Saisonhälfte gelegen hat, dass die die SG NoWa aus 16 Spielen lediglich zwei Siege und vier Unentschieden holte und mit nur zehn Punkten auf dem letzten Tabellenplatz der Kreisliga A überwintern musste, muss Coach Jens Stark nicht lange suchen. „Wir haben unsere Spiele oft in den letzten Minuten aus der Hand gegeben. Obwohl wir immer wieder gut mitgehalten haben, ist uns hintenraus die Luft ausgegangen. Dazu haben wir unsere Chancen vorher nicht konsequent genug genutzt“, meint Stark und ergänzt: Gerade die Niederlagen gegen unsere direkten Konkurrenten wie dem SV Winterkasten, dem SV Lindenfels und dem SC Rodau haben uns sehr weh getan.“
Die anfällige Defensive, die mit 48 Gegentoren die zweitschwächste der A-Liga ist und lediglich 29 eigene Treffer – ebenfalls der zweitschwächste Wert – taten ihr Übriges.
In der Vorbereitung setzt Jens Stark deshalb an genau diesen ausgemachten Defiziten an: „Unser Fokus in den Einheiten liegt momentan in den Bereichen Ausdauer und Kraft. Dort müssen wir dringend zulegen. Auch taktisch werden wir uns etwas umstellen. Der eine oder andere Spieler wird künftig eventuell auch andere, etwas ungewohntere Positionen übernehmen müssen“, unterstrich der Übungsleiter.
Personell blieb in der Winterpause dagegen alles beim Alten. Neue Spieler konnten nicht verpflichtet werden, dafür verließ Top-Torschütze Niklas Fleischhacker aus beruflichen Gründen die Sportgemeinde. Stark: „Wir haben zwar ein paar Gespräche geführt, allerdings ist es im Winter ohnehin immer schwer, neue Spieler von anderen Clubs loszueisen. Zumal wir als kleiner Verein und als Tabellenschlusslicht in der A-Liga sowieso nicht die besten Karten haben.“
Viele Einzelgespräche
Mangels Neuverpflichtungen setzt die SG NoWa deshalb auf die Stammspieler, denen Jens Stark den Klassenverbleib durchaus zutraut: „Wir haben nach der enttäuschenden Hinrunde viele Einzelgespräche geführt und man merkt den Jungs auch an, dass da niemand absteigen will. Außerdem kommen einige Verletzte wieder zurück. Max Meister ist etwa wieder zurück im Team, auf ihm ruhen gerade in der Offensive unsere Hoffnungen. Auch Robin Metz befindet sich nach seiner Operation aktuell wieder im Aufbautraining.“
Im ersten Testspiel konnte sich die SG NoWa bereits einen kleinen Schub fürs Selbstvertrauen abholen. Beim SV Concordia Gernsheim II gewann die Stark-Elf mit 3:2. Auch die Tatsache, dass die SG NoWa bereits in den vergangenen Jahren Nervenstärke bewies und ihre Punkte vor allem in der zweiten Saisonhälfte holte, sorgt für Hoffnung. „Darauf dürfen wir uns aber nicht verlassen, denn irgendwann geht das Mal schief. Unsere Vorgabe ist klar: Verlieren ist verboten, wenn wir den Relegationsplatz noch erreichen wollen“, sagt Stark. rago
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