Habt ihr es schon gehört? Am Muttertag wollte meine gute Freundin Elli Ente mit ihren sieben kleinen Küken einen Ausflug machen und hat sich dabei auf die Autobahn verirrt. Zum Glück waren helfende Hände zur Stelle, und alle konnten schnell in Sicherheit gebracht werden.
Doch wusstet ihr, dass auch andere Tiere sich auf befahrene Straßen verirren? Der Frühling lockt jedes Jahr Kröten, Frösche und andere Amphibien aus ihren Winterverstecken. Um sich fortzupflanzen, kehren sie zum Ort ihrer Geburt zurück. Über mehrere Tage und Kilometer sind sie dabei auf der Krötenwanderung zu ihrem Laichgewässer unterwegs. Beim Überqueren von Straßen halten sich Kröten und Frösche dabei leider nicht an die geltenden Verkehrsregeln.
Um die Tiere zu schützen, werden in der Hauptwanderungszeit Straßenabschnitte mit Gefahrzeichen und Tempobegrenzungen versehen, abgelegene Straßen werden teilweise komplett gesperrt. Vielleicht sind euch die Schilder, auf denen eine große Kröte abgebildet ist, schon mal aufgefallen. Auch kleine Zäune am Straßenrand sollen die Tiere daran hindern, sich durch das Kreuzen von Straßen in Gefahr zu bringen. Entlang der Zäune werden Eimer in den Boden gegraben. Beim Versuch, die Straße zu überqueren, können in einer Nacht mehrere Hundert Kröten in diesen landen. Am nächsten Tag werden sie sicher über die Straße gebracht und setzen ihre Reise fort.
Aber Achtung: Die Rettung sollte nur durch erfahrene Naturschützer und -schützerinnen erfolgen. Haltet euch also immer von schnell befahrenen Straßen fern. Anders als unsere quakenden Freunde solltet ihr eine Straße nur an dafür vorgesehenen Ampeln oder Zebrastreifen überqueren und den Verkehr aufmerksam im Blick behalten. lfi
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