Quartalszahlen - Prognose für das ganze Jahr 2022 gekappt

Schlechter Jahresstart für Dentsply Sirona

Von 
Michael Roth
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Bensheim. Wer Aktien von Dentsply Sirona hat, braucht dieser Tage starke Nerven. Schon nach der Bekanntgabe des schnellen Abschieds von Don Casey von der Konzernspitze vor zwei Wochen und den schlechten vorläufigen Zahlen zum ersten Quartal ging es mit dem Kurs bergab. Und gestern beschleunigte sich die Talfahrt. Der Grund waren die vollständigen Quartalszahlen, die schlechter ausfielen als von Finanzanalysten erwartet sowie die einkassierte Jahresprognose.

Anfang des laufenden Jahres notierte die Aktie noch bei 57 Dollar, gestern waren es zeitweise nur noch 35 Dollar. Besserung dürfte erst in Sicht sein, wenn klar ist, wer den Konzern künftig führt und was der neue Chef vorhat. Casey wurde nicht nur der schlechte Start ins neue Jahr vorgeworfen, sondern aus den vergangenen Jahren zu viele Ankündigungen besserer Zahlen, die dann aber doch nicht eintrafen.

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Die aktuelle wirtschaftliche Lage aus Sicht des großen Sirona-Standorts Bensheim umschreibt Standortgeschäftsführer Jan Siefert gegenüber dem BA so:

„Das erste Quartal war für Dentsply Sirona sehr herausfordernd. Die schwierige gesamtwirtschaftliche Situation weltweit hat sich stärker als erwartet in unserem Zahlenwerk niedergeschlagen. Dennoch war das organische Wachstum in Europa robust. Obwohl wir unseren Ausblick für das Gesamtjahr anpassen mussten, setzen wir weiter auf ein nachhaltiges Wachstum. Denn die Dentalbranche ist attraktiv und dank unserer innovativen Produkte, auch aus der Forschung und Entwicklung am Standort in Bensheim, sind wir gut für die Zukunft aufgestellt.“

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Wie der Konzern mitteilte, ging der Umsatz im ersten Quartal um sechs Prozent auf 965 Millionen Dollar zurück. Der Nettogewinn brach um fast die Hälfte auf 65 Millionen Euro ein. Zudem kassierte Sirona seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr ein. Der Umsatz soll nun um bis zu drei Prozent auf 4,2 Milliarden Dollar zulegen. Der Gewinn je Aktie soll bis zu 2,55 Dollar betragen. Bisher wurde ein Umsatzplus von bis zu fünf Prozent und ein Gewinn je Aktie von bis zu 3,25 Dollar avisiert.

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