Bergstraße. Zum Thema Freigabe von Cannabis hat sich auf Anfrage dieser Zeitung David Reckeweg-Lecompte von der Geschäftsführung von Dr. Reckeweg geäußert. Das Pharmazeutische Unternehmen in Bensheim zählt auch medizinische Cannabis-Produkte zu ihrem Portfolio. „Ich habe zur Legalisierung von Cannabis gemischte Gefühle“, berichtet Reckeweg-Lecompte (BILD: Dietmar Funck). „Medizinisches Cannabis gibt es seit 2017 verschreibungspflichtig beim Arzt. Allerdings gibt es noch immer viele Hürden: beispielsweise bei der Erstattung durch Krankenkassen und die Akzeptanz in Fachkreisen. Ich frage mich: Wenn es noch keinen klaren Weg für die Patienten gibt, ist die Zeit dann schon reif, Cannabis für den Freizeitgebrauch zu legalisieren?“ Wenn, dann sollte Cannabis allerdings nur nach Beratung durch Apotheker in der Apotheke frei erhältlich sein.
„Keine Konkurrenz zu uns“
„Weh tun würde uns eine Legalisierung nicht“, betont Reckeweg-Lecompte. „Es ist keine Konkurrenz für uns. Bei unterschiedlichen Beschwerden braucht man auch verschiedene Dosen: Als Krebspatient braucht man eine leichtere Dosis gegen Übelkeit, als als Schmerzpatient. Wir arbeiten mit Extrakten, die rein und dosierbar sind“ – anders, als das bei Blüten der Fall ist: „Das sind zwei verschiedene Welten.“
Grundsätzlich sei es gut, dass Cannabis und dessen durchaus positive Wirkung in bestimmten Anwendungsbereichen in den Fokus gerückt werde. Wenn es legalisiert werde, müsse die sehr kontrolliert geschehen, mit einer professionellen Gesundheitsberatung. ssr
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