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Mittelalterliche Eisengewinnung

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ad
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Fred Fuchs © MM

Über fünf Tage hinweg gewann die Arbeitsgemeinschaft Altbergbau Odenwald am Felsenmeer in Reichenbach mithilfe von Rennöfen Eisen. Aber wie wurden früher aus Eisen Werkzeuge hergestellt ?

Die sogenannten Rennöfen wurden schon 700 vor Christus zur Eisengewinnung von Kelten, Römern und Germanen verwendet. Diese Öfen waren aus Lehm oder Steinen erbaute Schachtöfen, die mit Holz, Holzkohle oder Torf warmgeheizt wurden.

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Für die Verhüttung des Eisens wurde der Rennofen wechselschichtig mit Nadelholzkohle und zerkleinertem Eisenerz befüllt. Danach wurde das Eisenerz bei einer Temperatur von 1100 bis 1350 Grad zu Eisen verarbeitet. Dabei sollte die Schmelztemperatur von Eisen (1539 Grad) nicht erreicht werden, da sonst Gusseisen entstand, das spröde und nicht mehr schmiedbar ist. Pro Verhüttung konnten bis zu hundert Kilo Stahl gewonnen werden. Solch ein schweres Gewicht können wir Füchse nicht einmal heben.

In Auerbach wurden keltische Düsenöffnungen eines Rennofens gefunden. Dies war der Beweis, dass auch in unserer Region Eisen verhüttet wurde. Ihr fragt euch sicherlich, wer die Kelten eigentlich waren. Die Kelten bestanden aus unterschiedlichen Volksstämmen, die circa 800 vor Christus lebten. Sie waren künstlerisch sehr begabt und belieferten ganz Europa mit verschiedensten Rohstoffen zur Weiterverarbeitung. Im Bensheimer Museum könnt ihr zurzeit eine Ausstellung zum Thema „Eisenverhüttung wie bei den Kelten“ besuchen. Schaut doch mal vorbei! ad

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