Wenn es im Winter kalt wird, begeben sich viele Tiere in den Winterschlaf oder die Winterstarre. Das bedeutet, dass sie den ganzen Winter durch nicht ihr Zuhause verlassen. Frösche und Kröten gehören zu diesen Tieren. Sie bleiben solange in ihrer Winterstarre, bis die Temperaturen nachts über 5 Grad steigen.
Dann beginnt für sie der Frühling, die wärmere Jahreszeit – und sie machen sich auf eine große Reise, die sogenannte Krötenwanderung. Zu dieser brechen sie meistens im März auf, wenn die Temperaturen etwas steigen.
Man nennt das auch Laichwanderung. Dabei starten die Kröten, Molche und Frösche ihre Reise zurück zu dem Ort ihrer Geburt. Also das Gewässer, in dem sie aufgewachsen sind. Wenn sie dort angekommen sind, legen sie ihre Eier – den Laich – im Wasser ab. Daraus schlüpfen dann kleine Kaulquappen, die zu Fröschen heranwachsen und später einmal selbst diese Wanderung auf sich nehmen werden.
Allerdings ist die Reise der Amphibien – das ist die Tiergruppe, der Frösche, Kröten und Molche angehören – für sie nicht ganz so einfach zu bewältigen. Viele Straßen müssen dabei überquert werden und gerade nachts kommt es häufig vor, dass die Tiere unter die Reifen eines Autos geraten und die Reise nicht schaffen. Selbst der Luftdruck eines Fahrzeugs kann schon dazu führen, dass die Organe der Tiere platzen und sie qualvoll sterben.
Damit möglichst viele Tiere gesund und munter an ihrem Zielort ankommen, helfen Tierschützer dabei. Sie bauen Krötenschutzzäune an Straßenrändern auf. Das sind kniehohe Wände ohne Löcher. Die Tiere können nicht darüber springen und laufen am Zaun entlang. Am Ende des Zauns ist ein Eimer im Boden eingelassen. Die Tiere fallen dort herein und werden dann von den Tierschützern auf die andere Straßenseite getragen. fw
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