Bergstraße. Das Kreiskrankenhaus in Heppenheim arbeitet bei der Geburtshilfe eng mit dem Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) zusammen. „Gemeinsam stellen beide Einrichtungen sicher, dass Neugeborene – auch im Notfall – auf höchstem medizinischem Niveau betreut werden“, heißt es in einer Pressemitteilung. Besonders in ländlicheren Regionen könne die enge Vernetzung spezialisierter Einrichtungen für eine qualitativ hochwertige medizinische Betreuung rund um die Geburt einen entscheidenden Unterschied machen.
Als aktives Mitglied im regionalen Netzwerk für Neugeborenenmedizin Neo-Net profitieren das Kreiskrankenhaus Bergstraße (KKB) und seine Patientinnen demnach von einer engen Anbindung an die neonatologische Expertise der Uniklinik Heidelberg. Das Netzwerk etabliere einheitliche Standards in der Versorgung von Neugeborenen und stelle schnelle Hilfe auch bei schwierigen Verläufen sicher.
Eine besondere Stärke in der Kooperation sei der neuartige telemedizinische Austausch: Rund um die Uhr stehen die Neonatologen des UKHD zusätzlich zum direkten Einsatz per Baby-Notarztwagen auch telemedizinisch zur Verfügung – sei es unterstützend bei der Erstversorgung eines kranken Neugeborenen im Kreißsaal oder wenn außerhalb der Regelzeiten keine Kinderärzte im Haus sind. Diese strukturierte Zusammenarbeit ermögliche direkte Einschätzungen, ob eine akute kinderärztliche Konsultation notwendig ist oder abgewartet werden kann.
Zweimal jährlich werden unter realistischen Bedingungen gemeinsame Simulationstrainings mit dem Heidelberger HANS-Team und den Fachkräften des Kreiskrankenhauses durchgeführt. Dieses Training ist laut Pressemitteilung ein zentraler Bestandteil zur Qualitätssicherung bei seltenen, aber kritischen Notfallsituationen. Ergänzend dazu nehmen die Hebammen des KKB an Übungen im Simulations-Kreißsaal Speyer teil.
Interdisziplinäres Netzwerk vor Ort
Was diese Zusammenarbeit besonders auszeichnet, ist die enge Verzahnung mit dem gesamten geburtshilflichen Versorgungsnetz vor Ort: Dazu gehören niedergelassene Frauenärztinnen und Frauenärzte ebenso wie Hebammen. In von der Klinik organisierten Fortbildungen – etwa zu Gestationsdiabetes, Anästhesieoptionen, Leitlinien oder Pessartherapie – wird der Austausch gefördert und Wissen aktuell gehalten.
Als nach eigenen Angaben einzige Klinik in der Region verfolgt das Kreiskrankenhaus ein Konzept zur beckenbodenschonenden Geburtshilfe. Diese Methode unterstütze nicht nur die natürliche Geburt, sondern wirke präventiv gegen spätere Beckenbodenprobleme. red
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