Gesundheit

Platz für eine neue Notaufnahme am Kreiskrankenhaus?

Wo vor kurzer Zeit noch Bäume und Sträucher standen, ist nichts mehr zu sehen. Hintergrund dürfte der nächste Schritt der Generalsanierung sein.

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jr/ü
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Auf der Westseite des Heppenheimer Krankenhauses ist eine Freifläche entstanden. © Jürgen Reinhardt

Heppenheim. Die kahle Fläche auf der Westseite des Kreiskrankenhauses Bergstraße, unmittelbar an einem stark frequentierten Rad- und Fußweg, fällt sofort auf. Von den Bäumen und Sträuchern, die bis vor Kurzem noch dort standen, ist nichts mehr zu sehen, sie wurden entfernt. Hintergrund dürfte der nächste Schritt bei der Generalsanierung der Klinik sein: der auf der Homepage der Klinik angekündigte Bau einer neuen Notaufnahme einschließlich Radiologie, Ambulanz, OP-Trakt und Intensivstation.

Für dieses und die noch folgenden Projekte der Generalsanierung stehen rund 90 Millionen Euro zur Verfügung. Nähere Informationen waren trotz mehrfacher Nachfrage bei der Klinik nicht zu erhalten, dort verweist man auf „eine große Anzahl von am Projekt Beteiligten“.

Das 1982 vom Kreis Bergstraße eröffnete Krankenhaus ist seit 2014 eine Einrichtung des Universitätsklinikums Heidelberg, das 90 Prozent der Anteile hält (10 Prozent verblieben beim Kreis), und gehört zu den mittelgroßen Kliniken in Deutschland. In den sieben Fachabteilungen, Intensivstation, Spezialbereichen, angegliederten Zentren und der Notfallambulanz werden jährlich mehr als 15.000 Patienten stationär und rund 20.000 ambulant versorgt. Die Zahl der Operationen liegt bei etwa 5.500, rund 850 Mitarbeiter sind in der Klinik beschäftigt. Die Klinik ist außerdem das Herzstück eines Gesundheitscampus mit einem Fachärztezentrum und der Vitos-Klinik zur Behandlung psychisch Erkrankter in direkter Nachbarschaft.

Seitdem das Kreiskrankenhaus den Betrieb aufgenommen hat, hat sich einiges in der Kliniklandschaft getan. 2017 wurde mit der Generalsanierung begonnen, an deren Anfang die Eröffnung eines neuen Bettentraktes stand. Im laufenden Betrieb ging es zügig weiter mit der Sanierung, bei der in dem Gebäudekomplex eine Fläche von insgesamt rund 10.000 Quadratmetern modernisiert wird.

Inzwischen, so ist dem Internetauftritt der Klinik zu entnehmen, wurden die Normalstationen erneuert; komplett neu aufgestellt und vergrößert wurden nach einem Umzug vom Erdgeschoss in das Obergeschoss auch die „Chest Pain Unit“ (zu deutsch: Brustschmerz-Einheit, eine spezialisierte Notfall- und Überwachungsabteilung) und die „Stroke Unit“ (Schlaganfall-Behandlungseinheit, eine durch Neurologen geführte, speziell für die Behandlung von akuten Schlaganfall-Patienten konzipierte Überwachungsstation). Zudem ist innerhalb des Krankenhauskomplexes ein neuer, hochmoderner Bereich für die Endoskope entstanden. Im Rahmen der Sanierung geht es bei den noch kommenden Bauabschnitten unter anderem um die Erneuerung der Kreißsäle und des Krankenhausfoyers.

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