Wisst ihr eigentlich, was ein Fachwerkhaus ist? „Fachwerk“, so nennt man Bauweise. Dabei wird zuerst ein stabiles Gerüst aus Holzbalken errichtet. Durch einen dreieckigen Aufbau dieser Balken, wird es besonders stabil. Es entsteht ein „Skelett“ aus vielen verstrebten Holzbalken. Die Lücken, die auch als Gefach bezeichnet werden und so dem Fachwerkhaus seinen Namen geben, werden mit Lehm, Steinen oder Ziegeln aufgefüllt.
Seit dem Mittelalter ist die Bauweise vor allem in Mitteleuropa verbreitet. Für den Bau brauchte man nur wenig Holz, welches oft teuer war, und die Fächer konnten mit dem Material befüllt werden, das gerade zur Verfügung stand.
Fachwerkhäuser können vor allem in Dörfern und kleinen Städten betrachtet werden. In vielen Großstädten wurde der Bau verboten, da die Häuser vergleichsweise leicht Feuer fangen können.
Jedes Fachwerkhaus bringt seinen eigenen, ganz besonderen Charme mit sich. Die meist dunklen Balken stehen im Kontrast zum oft weißen Füllmaterial. Verschönert werden die Balken mit Inschriften, Mustern oder Schnitzereien. Die ältesten Fachwerkhäuser stammen aus dem 13. Jahrhundert. Der Walderdorffer Hof in Bensheim gilt als das älteste Fachwerk in Südhessen. lfi
URL dieses Artikels:
https://www.bergstraesser-anzeiger.de/region-bergstrasse_artikel,-bergstrasse-fachwerk-huebsch-und-sehr-stabil-_arid,1952204.html