„In den Bäumen hin und her, fliegt und kriecht und krabbelt er.“ Vielleicht kennt ihr den fünften Streich aus Wilhelm Buschs bekanntem Kinderbuch „Max und Moritz“, in dem brummende Maikäfer die Hauptrolle spielen. In diesem Jahr sagt der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) für die Region Südhessen einen verstärkten Maikäferflug voraus.
Der Maikäfer gehört zur Familie der Blatthornkäfer. Ihren Namen haben sie dem Aussehen ihrer Fühler zu verdanken, die wie ein Fächer aus kleinen Blättchen gespalten sind. Der Maikäfer wird etwa zwei bis drei Zentimeter lang und lässt sich an seinen braunen Flügeln, dem schwarzen Haarschild und dem schwarz-weißen Zickzackmuster an der Seite erkennen. Während ihr mit eurer Nase Gerüche erkennen könnt, sitzen die Geruchssensoren der brummenden Frühlingsboten auf den Fühlern. Interessant macht den Maikäfer auch seine Flugtechnik: Über die Atemöffnungen an der Körperseite presst er Luft in den Körper, pumpt sich auf und hebt dann mit einem lauten Brummen in die Lüfte ab.
Weil Maikäfer drei bis fünf Jahre brauchen, bis sich aus einem Ei ein fertiger Käfer entwickelt hat, kommt es alle drei bis vier Jahre zu einer verstärkten Maikäfer-Saison. Während Käfer vor allem junge Blätter von Bäumen fressen, bereitet ein hohes Aufkommen von Engerlingen Sorgen. Engerlinge, so werden die Larven der Maikäfer genannt, fressen Pflanzenwurzeln an, wodurch die Aufnahme von Wasser und Nährstoffen durch die Wurzeln gestört wird. Der gewaltige Appetit der Larven kann so ganze Gemüseäcker und Getreidefelder vernichten.
Mitte Juni endet die Hauptflugzeit der Maikäfer. Dann „ist’s vorbei mit der Käferkrabbelei“. lfi
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