Bergstraße. Derzeit laufen in Bensheim die organisatorischen Vorbereitungen unter Hochdruck, damit ab Donnerstag Hilfsmittel- und Spendenmittel für die Ukraine gesammelt werden können. BA-Mitarbeiter Jürgen Pfliegensdörfer, ehemaliger Kriminalhauptkommissar bei der Kripo in Heppenheim, war letzte Woche mit einem Hilfstransport der Gewerkschaft der Polizei in Cholm, einem Ort unmittelbar vor der polnisch-ukrainischen Grenze.
Über seine Erlebnisse vor Ort haben wir berichtet und mit Bildern geschildert. „Wir waren der erste Hilfstransport der Polizei in die Krisenregion, die Resonanz und Hilfsbereitschaft war enorm. Bereits nach der ersten Veröffentlichung meiner Reise habe ich die Anfragen per E-Mail oder auf dem Handy erhalten und schnell war klar, auch in Bensheim wird es eine Welle der Hilfsbereitschaft geben“, sagt Pfliegensdörfer.
Vereine Team Bensheim bündeln Netzwerke
„Es war für mich schnell klar: Diesen Menschen und vor allem auch den vielen hilfsbereiten polnischen Freunden muss geholfen werden. In kürzester Zeit nahmen die Vereine Team Bensheim der „Tour der Hoffnung“ (Pfliegensdörfer ist zweiter Vorsitzender) und „Wir sind Bergstraße“ Kontakt auf und bündeln ab sofort ihre Netzwerke. Nur wenige Stunden später wurden Räume von der Firma Sartorius in der Elbinger Straße in Bensheim zur Verfügung gestellt. Ab sofort können hier die Spenden und Hilfsmittel entgegengenommen werden.
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Vorerst sind für die Entgegennahme jeweils feste Zeitfenster am Vor- und Nachmittag vorgesehen – donnerstags und freitags von 10 bis 11.30 und von 16 bis 17.30 Uhr, samstags und sonntags von 10 bis 12 und von 15 bis 17 Uhr. Dazwischen müssen die Pakete auf Paletten für den Transport vorbereitet werden. Vorwiegend werden derzeit besonders Hygieneartikel für Frauen und Kinder, Waschpulver, medizinische Produkte und Medikamente – im besonderen Schmerzmittel – aber auch Lebensmittel benötigt. Kleidungstücke sind derzeit schon ausreichend vorhanden.
Mit 34 Paletten bestückt
„Es wäre toll, wenn die Produkte bereits in beschriftete Kisten verpackt angeliefert würden. Das erspart uns sehr viel organisatorischen Aufwand und wir könnten feste Gebinde auf die Paletten verpacken“, sagt Bianca Scholz, Vorsitzende des Vereins „Wir sind Bergstraße“. „Unsere Logistik steht, nun können die Spenden angeliefert werden“, sagt Pfliegensdörfer.
Ein erster Transport aus Bensheim ist für Anfang der Woche geplant. Dann soll ein 40-Tonner den Hof vom Gelände der Firma Sartorius, bestückt mit insgesamt 34 Paletten, verlassen. pfl
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