Nicht mehr lange und es ist wieder Fastnacht. In vielen Regionen ist die Weiberfastnacht fester Bestandteil des lustigen Treibens. Doch warum wird die Weiberfastnacht überhaupt speziell gefeiert? Fastnacht (auch Karneval oder Fasching genannt) ist ein uralter Brauch, der den Übergang in die Fastenzeit markieren, die bis Ostern andauert.
Es wird noch einmal in allen Facetten gefeiert, ehe die Zeit der Enthaltsamkeit beginnt. Begangen wird die Weiberfastnacht in den meisten Fastnachtshochburgen am Donnerstag vor dem Aschermittwoch. Dieses Jahr findet sie also am 16. Februar statt.
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Der Gedanke aller Weiberfastnachtsbräuche ist, dass den Frauen an einem Tag die Macht gehören sollte. Denn ihren Ursprung hat die Weiberfasnacht im Mittelalter, als die Frauen eine untergeordnete Stellung in der Gesellschaft hatten. Damals waren die Frauen den Männern in jeder Beziehung unterstellt.
Der Grundgedanke von Fastnacht ist, die Welt einmal im Jahr auf den Kopf zu stellen. Die Machtlosen übernehmen symbolisch die Herrschaftsgewalt und Verhaltensnormen werden ins Gegenteil umgewandelt. So durften die Frauen wenigstens an einem Tag im Jahr die Macht der Männer übernehmen.
Im Rheinland ist es zum Beispiel üblich, dass an diesem Tag Krawatten abgeschnitten werden und sich Frauen als alt und hässlich verkleiden und zu den so genannten „Möhnen“ werden. Eine Möhn ist die Bezeichnung für eine ältere Frau. Seit dem 19. Jahrhundert ist es jedoch Tradition, dass Frauen an Weiberfastnacht nur noch teilweise unter sich feiern. ad
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