Leckerein

Dubai-Schokolade: Tik-Tok-Trend erreicht auch die Bergstraße

Vollmilchschokolade, Engelshaar und Pistaziencreme: Die Leckerei mit dem besonderen „Crunch“ löste in den Sozialen Netzen eine riesige Nachfragewelle aus. Hier kann man die Trend-Süßigkeit auch an der Bergstraße kaufen.

Von 
Tara Seipp
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Stefan Wendel freut sich, dass er in seiner Bensheimer Confiserie seit gestern von einem deutschen Hersteller gefertigte Schokolade im „Dubai Style“ anbieten kann. © Thomas Zelinger

Bensheim. Beim Probieren bemerkt man sofort ihre besondere Konsistenz: Die Dubai-Schokolade, die aktuell in den Sozialen Netzen eine riesige Welle schlägt, überzeugt durch einen besonderen „Crunch“, wie man in englischer Sprache etwas Knuspriges, Knisterndes beschreiben würde.

Dabei liegt beim Verköstigen der Fokus nicht unbedingt auf der Vollmilchschokolade selbst und ihrem Geschmack, sondern vielmehr auf ihrer Füllung. Sie besticht neben ihrer Schokoladenhülle durch einen Mix aus Pistaziencreme und „Kadayif“, auf Deutsch „Engelshaar“ genannt. Auch in Bensheim ist der Trend angekommen. Gestern erhielt die Confiserie „Wendels – Genuss pur!“ die erste Lieferung von Dubai-Pralinen und Schokolade.

Im Internet kursieren zahlreiche Rezepte

Die Trend-Schokolade aus Dubai geht gerade in den Sozialen Medien viral. Die Tafeln sind mit Pistazien-Creme und knusprigen Teigfäden gefüllt.

Die Schokolade stammt ursprünglich vom Unternehmen Fix Dessert Chocolatier, das sie seit 2021 in Dubai vertreibt. Dort kostet die Schokolade umgerechnet etwa 16,60 Euro.

Der virale Hit wird vor allem im Internet verkauft, hat es aber auch in einzelne Supermärkte geschafft. Videos mit Rezepten und Geschmackstests werden millionenfach geklickt.

Die Schokolade könne man auch ganz einfach selbst machen, erklärt eine Sprecherin der Verbraucherzentrale Berlin. Im Internet kursieren zig Anleitungen dazu mit Millionen Aufrufen.

Die Zutatenliste ist relativ kurz. Neben Vollmilchschokolade braucht man Pistazien-Creme, Sesammuß (Tahini) und Kadayif-Fäden (Engelshaar) aus Teig, die man auch im türkischen Gebäck Baklava findet.

Und so geht’s: Edelvollmilchschokolade wird geschmolzen und in Form gebracht. Das Engelshaar wird laut den Anleitungen klein geschnitten und in einer Pfanne in Butter geröstet. Danach kommen Pistazien-Creme und Tahini dazu. Die Schokolade wird nur noch damit gefüllt und wandert in den Kühlschrank. dpa

Inhaber Stefan Wendel steht der neu entdeckten Leckerei offen gegenüber: „Es muss dem Kunden gefallen. Pistaziencreme war schon immer sehr beliebt und schmeckt sehr gut. Ich denke, jeder sollte es mal probieren“. Schon seit Beginn des Trends sei er täglich von Kunden gefragt worden, ob und wann das Produkt verfügbar sei.

Wochenlang sei allerdings keine Lieferung von einem Händler, mit dem er zusammenarbeitet, möglich gewesen. Schließlich sagte die Confiserie Coppeneur aus Bad-Honnef eine Produktion der Pralinen und Schokolade zu. Die Produkte von einem unbekannten Hersteller anzunehmen, sei für ihn keine Option gewesen: „Es war mir dabei wichtig, einen seriösen und bewährten Partner für die Produktion auszuwählen, da ich auch Trendprodukte mit hoher Qualität anbieten möchte“, fährt Wendel weiter fort.

Die Leckerein können ab sofort bei ihm erworben werden, sind jedoch schnell vergriffen. Gegen 11 Uhr habe Wendel die Lieferung erhalten, um 14 Uhr waren schon viele Exemplare verkauft. „Die Schokolade, wie auch die Praline ist eine tolle Ergänzung zum Sortiment“, freut er sich. Eine Tafel liegt bei 8,95 Euro, für 100 Gramm Pralinen werden 10,50 Euro fällig.

„Sofort ausverkauft“ oder gar nicht geliefert

In der letzten Woche konnte die Schokoladentafel im Bensheimer Rewe nur einen Tag lang angeboten werden, danach sei der Bestand sofort ausverkauft gewesen. „Das Telefon klingelte nahezu durchweg, ob wir Dubai-Schokolade verkaufen oder wann diese wieder reinkommt“, verrät der stellvertretende Filialleiter Sebastian Bremer.

Alternativ würde nach Pistaziencreme gefragt werden, die dafür verwendet werde, die Süßigkeit selbst herzustellen. Auch der Brotaufstrich sei nun häufiger ausverkauft. Eine Nachlieferung der Tafeln sei in Planung, aber derzeit nicht möglich. „Sobald sie wieder verfügbar ist, kommt Nachschub“, versichert Bremer. Verkauft werde die Schokolade für 8,99 Euro.

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Edeka Jacobi in Bensheim schien mit einer erstmaligen Lieferung der Produkte weniger Glück zu haben. Seit Beginn des Trends habe man bislang keinen Bestand erhalten, die Süßigkeit wurde somit noch nicht verkauft. „Wir hatten so eine deutliche Lieferverzögerung, dass der Hype höchstwahrscheinlich vorbei ist, bis die Schokolade bei uns eintrifft“, sagt eine Verkäuferin mit einem Lachen. Es wären aber auch in der Edeka-Filiale viele Anrufe eingegangen, ob es das Produkt dort zu kaufen gebe. Derzeit sei eine erstmalige Lieferung am 11. November geplant.

Der Einfluss der sozialen Netze, gerade auf jüngere Menschen, habe sich im „Hype“ um die Dubai-Schokolade erneut gezeigt. Besonders viral ging diese auf der Plattform Tik-Tok. Diverse Influencer drehten anschließend Videos, in denen sie das gefragte Produkt testeten – mit unzähligen Klickzahlen. Von „Das muss man unbedingt gegessen haben, ab jetzt mein neuer Lieblingssnack“, bis zu „Der Geschmack des Produktes rechtfertigt den hohen Preis definitiv nicht“, unterscheiden sich die Meinungen der Tester im Netz deutlich. Ob die Leckerei den enormen Hype wert ist, bleibt wohl individuelle Geschmackssache.

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