Proteste

Verbands-Chef Billau ist zufrieden mit der Aktion der Bauern

Etwa 500 Zugmaschinen aus Südhessen waren in Wiesbaden dabei. Wie auch in anderen Regionen legten die Landwirte mit ihren Traktoren zeitweise auch Straßen lahm.

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swo
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Bergstraße. Mit mehr als 2000 Traktoren haben Bauern am Montag in Wiesbaden gegen Sparpläne der Bundesregierung protestiert. Wie der Vorsitzende des Bauernverbands Starkenburg, Willi Billau, auf Anfrage mitteilte, waren am Montagmorgen etwa 500 Landwirte mit ihren Treckern allein aus Südhessen in Richtung Landeshauptstadt aufgebrochen.

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„Wir konnten am Montag unsere Einigkeit demonstrieren und ein wichtiges Zeichen setzen“, sagte Billau. Erstaunlich sei der Zuspruch aus Teilen der Bevölkerung gewesen. So hätten Passanten gewinkt und ihre Daumen nach oben gestreckt.

„So etwas habe ich noch nicht erlebt“, fügte der Landwirt aus Lampertheim hinzu. Zunächst hatte es in der Landeshauptstadt bei sonnigem Wetter und Frost keine größeren Zwischenfälle gegeben, wie die Polizei mitteilte.

Absage an extreme Kräfte

Hessens Bauernverband hatte sich ausdrücklich von radikalen Aktionen und Parteien distanziert. Im Vorfeld gab es Warnungen vor einer Kaperung der Bauernproteste durch extreme Kräfte. „Sicher, da waren auch ein paar Leute mit AfD-Fahnen unterwegs. Die haben wir aber überhaupt nicht beachtet“, betonte Billau.

Wie auch in anderen Regionen legten die Landwirte mit ihren Traktoren zeitweise auch Straßen in Südhessen lahm. So gab es etwa rund um Groß-Gerau Verkehrsbehinderungen, mehrere hundert Traktoren hatten sich im nahe gelegenen Trebur getroffen.

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Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Südhessen sagte, war dort zeitweise ein neun Kilometer langer Konvoi unterwegs. Auch in angrenzenden Bundesländern wie etwa in Baden-Württemberg und in Rheinland-Pfalz bestimmten die Traktoren zeitweise das Bild auf den Straßen. swo

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