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Aus Gastarbeitern wurden Einwanderer

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lfi
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Fred Fuchs © MM

In Bensheim lebt ein Italiener, der vor genau 60 Jahren als „Gastarbeiter“ hierher gekommen ist. Mit dem Begriff „Gastarbeiter“ wurden damals Menschen bezeichnet, die aus dem Ausland angeworben wurden, weil es in Deutschland in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg zu wenige Arbeitskräfte gab. 1955 wurde das erste Anwerbeabkommen mit Italien unterzeichnet. Als angelernte Arbeiter wurden die Menschen vor allem in der Landwirtschaft, im Baugewerbe, in der Eisen- und Metallindustrie und im Bergbau eingesetzt, wo sie harte und körperlich schwere Schichtarbeit leisteten.

Bei der Bezeichnung „Gastarbeiter“ handelt es sich um einen Begriff der Alltagssprache. Die Arbeitsmigranten wurden so genannt, weil ihr Aufenthalt nur vorübergehend sein sollte. Sie sollten also nur „Gäste“ sein. Viele jedoch lebten sich in Deutschland ein und holten ihre Familien nach. Aus den sogenannten „Gastarbeitern“ wurden „Einwanderer“.

Mit Gastfreundschaft jedoch wurden nicht alle begrüßt. Die fremde Sprache, die fremde Umgebung und das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Mentalitäten sorgten für Spannungen.

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Inzwischen aber leben in Deutschland „Gastarbeiterkinder“ der dritten und vierten Generation. Obwohl sie hier geboren wurden und zur Schule gehen, tun sich viele schwer mit der Frage, was ihre Heimat ist. Zum Teil fühlen sie sich zwischen Deutschland und dem Herkunftsland ihrer Familie hin- und hergerissen. Noch immer sorgen zudem ausländische Namen für Benachteiligungen bei der Wohnungs- oder Jobsuche. Umso wichtiger ist es, dass wir allen Menschen mit Toleranz und Respekt begegnen und offen mit anderen Kulturen und Lebensweisen umgehen. lfi

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