Auerbach I

Gewässer in Auerbach heißt offiziell Mühlbach und Ziegelbach

Bei der vergangenen Ausgabe der Serie „Bergsträßer Ansichtssachen“ wurde das durch die Bachgasse fließende Gewässer als „Auer“ bezeichnet. Das sorgte für Diskussionen.

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tn/red
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Mühlbach, Ziegelbach oder Auer? Wie der Bach eigentlich heißt, auf dem die Kinder alljährlich ihre Schiffchen fahren lassen, ist ein komplexes Thema. © Thomas Neu

Bergstraße. Als diese Zeitung am vergangenen Mittwoch im Rahmen der beliebten Serie „Bergsträßer Ansichtssachen“ über die Bauarbeiten in der Auerbacher Bachgasse in den 1980er Jahren berichtete und den verdolten Bach auch in der Überschrift als „Auer“ bezeichneten, ahnte niemand in der Redaktion, wie heikel dieses Thema ist.

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Das Stadtarchiv bezieht Stellung

„Es gibt keinen Bach der Auer heißt“, hieß es von einigen Expertinnen und Experten – nicht nur aus dem Stadtarchiv. Der Bach, der sich durch das Hochstädter Tal schlängelt und dann in der Bachgasse fließt, heißt Mühlbach und im späteren Verlauf ab der Darmstädter Straße Ziegelbach. Eine „Auer“ gibt es demnach nur im Volksmund der Auerbacher Bevölkerung.

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Der ehemalige und bereits verstorbene Auerbacher Ortsvorsteher Karl Wilfried Hamel antwortete auf den Hinweis von Manfred Berg, damals Leiter des Bensheimer Stadtarchivs, dieses Thema einmal öffentlich klarzustellen, mit den Worten: „Wir lassen uns nicht sagen, wie unser Bach heißt.“ So erinnert man sich im Stadtarchiv.

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Der Autor der „Bergsträßer Ansichtssachen“ wurde bei der Recherche durch einen Wikipedia-Eintrag über die „Verdolung der Auer“ auf die fachlich falsche Spur gebracht. „Diesen Eintrag wollen wir schon lange gelöscht haben“, sagt Stadtarchivarin Claudia Sosniak nach dem Erscheinen des Artikels.

Mythos "Auer" ohne historischen Quellennachweis

„Die Auerbacher halten den Mythos der „Auer“ aufrecht, aber ohne historische Quellennachweise“, so die Stadtarchivarin in ihrer Stellungnahme, die sich durch neue fundierte Quellen gerne vom Gegenteil überzeugen ließe. Diese gebe es jedoch bisher nicht. In den Plänen des Katasteramtes sind nur der Mühlbach und der Ziegelbach aufgeführt.

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Doch der Sachverhalt ist nach wie vor vielschichtig, wie sich aus einem Beitrag von Wolfgang Hechler und bei einem Blick in eine Abhandlung des mittlerweile verstorbenen Heimatforschers Fritz Krauß zu dem Thema erkennen lässt. tn/red

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