SPD kann in Hamburg auf einen Wahlsieg hoffen

Mannheim. Eine Woche nach der Schlappe bei der Bundestagswahl darf die SPD am Sonntag in Hamburg wieder auf ein Erfolgserlebnis hoffen. Das legt zumindest die aktuelle Umfrage der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen nahe. Demnach liegen die Sozialdemokraten mit ihrem Spitzenkandidaten Peter Tschentscher bei der Bürgerschaftswahl vorn, auch wenn sie wohl abermals Verluste hinnehmen müssen.

Zusammen mit den Grünen, die ihr Rekordergebnis von 2020 nicht halten können, hätten die beiden Parteien dennoch eine parlamentarische Mehrheit für die Fortsetzung des Senats. Es würde aber auch für eine Koalition aus SPD und CDU reichen sowie extrem knapp für SPD und Linke.

SPD gewinnt leicht, Grüne verschlechtern sich

Im Vergleich zur Umfrage vor zwei Wochen legt die SPD leicht auf 33 Prozent (plus eins) zu. Die Grünen müssen dagegen Einbußen hinnehmen, sie fallen von 19 auf 17 Prozent. Die CDU bleibt bei 18 Prozent, die Linke verbessert sich von neun auf zwölf Prozent. Die AfD kommt auf neun, Volt auf drei Prozent (beide unverändert). Die anderen Parteien lägen zusammen bei acht Prozent (minus zwei), darunter keine Partei – auch nicht die FDP oder das BSW -, die mindestens drei Prozent erreichen würde.

Bei der vergangenen Bürgerschaftswahl 2020 landete die SPD mit großem Vorsprung (39,2 Prozent) auf Platz eins. Die Grünen mussten sich mit 24,2 Prozent begnügen. Die CDU stürzte 2020 auf 11,2 Prozent ab. Die Linke erzielte damals 9,2, die AfD 5,3 Prozent. Die FDP scheiterte damals - wie auch Volt Hamburg (1,3) - mit 4,97 Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde. Die Liberalen bekamen aber trotzdem einen Sitz in der Bürgerschaft, weil ihre Spitzenkandidatin Anna von Treuenfels ein Direktmandat holte. Die anderen Parteien erzielten zusammen auf 4,7 Prozent.

Bei der Frage, wen man am liebsten als Regierungschef oder Regierungschefin in Hamburg hätte, verfügt Amtsinhaber Tschentscher (SPD) mit 51 Prozent über einen klaren Vorsprung vor seinen Herausforderern Katharina Fegebank von den Grünen (14) und Dennis Thering von der CDU (15).