Freizeit-Tipp

Tag der offenen Gärten findet in Zwingenberg am 22. Mai statt

Von 
Michael Ränker
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In der Klosterstadt Lorsch gibt es die Veranstaltungsreihe Tag der offenen Gärten und Höfe bereits seit 2008. Unser Bild entstand dort im Jahr 2018, und zwar im Garten der Familie Schumacher. © Thomas Neu

Zwingenberg. Die Premiere hätte eigentlich bereits im vergangenen Jahr stattfinden sollen, doch die Coronavirus-Pandemie hatte den Initiatoren einen Strich durch die Rechnung gemacht: Der für den 30. Mai 2021 geplante Tag der offenen Gärten, der erstmals in Zwingenberg und Rodau stattfinden sollte, wurde kurz vor dem Veranstaltungstermin „schweren Herzens“ abgesagt. Allerdings enthielt die gemeinsame Absage von Bürgermeister Holger Habich und Guido Kapaun, dem Sprecher der Cittaslow-Arbeitsgruppe, die für den Tag der offenen Gärten verantwortlich zeichnet, auch schon einen neuen Termin:

Am 22. Mai 2022 soll die Premiere nun über die Bühne gehen. Seit dieser Woche werden im Rathaus die Anmeldungen der Bürger entgegengenommen, die am vorletzten Sonntag im Mai ihre Gärten und grünen Höfe für Besucher öffnen möchten. Ein entsprechendes Anmeldeformular steht auf der Webseite der Stadt Zwingenberg (www.zwingenberg.de, Rubrik: Cittaslow) zur Verfügung, überdies können sich Interessierte das Formular auch im Bürgerbüro in direkter Nachbarschaft zum Rathaus (Untergasse 16) abholen. Anmeldeschluss ist der 1. April.

Hintergrund

Der Tag der offenen Gärten ist keine Erfindung von Zwingenberg. Unter dem Motto „Die offene Gartenpforte“ laden beispielsweise die Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur, der Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hessen-Thüringen sowie der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten seit über 15 Jahren dazu ein.

Vorreiter im Verbreitungsgebiet des Bergsträßer Anzeigers ist die Stadt Lorsch, die im Jahr 2008 aus Anlass ihrer Teilnahme am Bundeswettbewerb „Entente Florale – gemeinsam aufblühen“ erstmals zu einem Tag der offenen Gärten und Höfe eingeladen hatte. Die ehemalige Klosterstadt hat daraus eine erfolgreiche Serie gemacht.

Für das älteste Bergstraßenstädtchen ist der Tag der offenen Gärten am 22. Mai 2022 eine Premierenveranstaltung, er geht auf eine Initiative einer Cittaslow-Arbeitsgruppe mit Cora Bügenburg, Petra Schöppner, Bodo Keil und Guido Kapaun (Sprecher der Gruppe) zurück.

Die Veranstalter ermutigen ausdrücklich auch die Gartenbesitzer, die selbst der Auffassung sind, kein vorzeigbares Grundstück zu besitzen, das viel zitierte Licht nicht unter den Scheffel zu stellen: Auch noch längst nicht fertiggestellte Gärten können präsentiert werden, niemand sollte sich einem „Perfektionsdruck“ aussetzen, heißt es.

Ein Eintrittsgeld soll zwar nicht erhoben werden, im Arbeitskreis Cittaslow gab es jedoch die Anregung, eventuell um einen Obolus für einen guten Zweck zu bitten. So halten es die Veranstalter einer ähnlichen Offenen-Gärten-Einladung in Zwingenbergs englischer Partnerstadt Tetbury. mik

Die Initiatoren des ersten Tages der offenen Gärten in Zwingenberg und Rodau – der Arbeitskreis Cittaslow und der Magistrat der Stadt Zwingenberg, der die Veranstalter-Rolle übernimmt – erneuern ihren bereits im Vorfeld des letztjährigen Termins veröffentlichten Aufruf:

In der Kernstadt und im einzigen Stadtteil werde Bürger gesucht, die am 22. Mai, Sonntag, in der Zeit von 11 bis 18 Uhr ihre Gärten und Höfe öffnen und interessierten Besuchern eine Stippvisite ermöglichen. Dabei geht es den Veranstaltern nicht um imposante Größe, gärtnerische Perfektion oder seltene Pflanzen. Vielmehr sollen die Begeisterung für das heimische Grün im Vordergrund stehen, ebenso der Erfahrungsaustausch und das gemeinschaftliche Erleben.

Aufruf an alle Hobbygärtner

Gerade die Corona-Erfahrungen haben gezeigt, welche Potenziale der Freiraum eines Gartens in sich birgt. Für den Einen ist er ein erweitertes Wohnzimmer, andere finden darin Ausgleich für den entfallenen Sport oder den Platz zum miteinander spielen, entspannen oder essen. Es werden ganz neue Erfahrungen gesammelt, Hochbeete angelegt und Gemüse oder Obst selber produziert. Für den Tag der offenen Gärten und Höfe werden nun Menschen gesucht, die bereit sind, ihren Garten für das Publikum zu öffnen.

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Ganz gleich ob Zier-, Freizeit-, Familien- oder Nutzgarten, ob groß oder klein, schon fertiggestellt oder noch im Entstehen: Die Initiatoren freuen sich auf jeden Hobbygärtner, der mitmachen möchte. Am Veranstaltungstag können sich Interessierte dann anhand eines Stadtplans zu Fuß durch Zwingenberg und Rodau bewegen, um die verschiedenen Gärten kennenzulernen. Die Wege werden so geplant, dass öffentliche Toiletten unterwegs ebenso zur Verfügung stehen wie eventuell auch Stationen, an denen man sich mit Essen und Trinken versorgen kann. Und vielleicht backt ja auch der eine oder andere Gärtner einen Kuchen, den er seinen Gästen inmitten des heimischen Grüns offeriert…

Freier Autor

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