Kommunalpolitik

20 000 Euro für das Projekt „Aktionsraum Marktplatz“

10 000 Euro stammen aus dem Haushaltsplan, die weiteren 10 000 Euro aus dem Landeswettbewerb „Ab in die Mitte!“

Von 
Michael Ränker
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Auf dem Marktplatz soll ein Raum für kulturelle, gastronomische und kommunikative Aktivitäten geschaffen werden. © Dietmar Funck

Zwingenberg. „Aktionsraum Marktplatz“, so heißt ein Projekt, mit dem die Stadt Zwingenberg „die ,tote‘ Belegung des Markplatzes mit ,Blech‘ durch die lebendige Begegnung von Menschen ersetzen will“, wie Bürgermeister Holger Habich das Vorhaben im Sommer dieses Jahres erläuterte: Aus dem Parkplatz soll ein Kommunikationsraum werden. 10 000 Euro stehen als Budget dafür im Haushaltsplan des laufenden Jahres zur Verfügung, überdies erhält die Kommune einen Zuschuss in Höhe von 10 000 Euro aus dem Landeswettbewerb „Ab in die Mitte!“, an dem man sich mit dem Projekt „Aktionsraum Marktplatz“ beteiligt hatte (wir haben berichtet). Die Zwingenberger Sozialdemokraten hakten nun in der jüngsten Stadtverordnetenversammlung nach, wann mit einem detaillierten Konzept zu rechnen ist, aber das kann noch dauern.

Derzeit wartet man Rathaus nämlich noch auf die Vorschläge des Architekturbüros, das mit der Bauherrenberatung für die Altstadt beauftragt wurde, so Rathauschef Habich in seiner Antwort auf die SPD-Anfrage. Von den Erkenntnissen einer Bestandsanalyse, die auch den öffentlichen Raum und so auch den Marktplatz erfasst, soll auch das Projekt „Aktionsraum Marktplatz“ profitieren. Die Planer sollen entsprechende Vorschläge machen. Habich rechnet in diesen Wochen mit ersten Ergebnissen: „Darauf bauen wir dann alle weiteren Schritte auf.“

Aktionen und Begegnungen für alle Generationen

Ziel ist es, im Zuge der geplanten Verkehrsberuhigung des Marktplatzes „Raum für kommunikative, kulturelle und gastronomische Aktivitäten zu schaffen“. Mit der Spielerei Bergstraße, die im Obergeschoss der Stadtbücherei im Alten Rathaus am Marktplatz ihr Domizil hat, sowie mit der kommunalen Bibliothek wurden entsprechende Kooperationen vereinbart.

Auf der „Aktionsfläche“ sollen dann Veranstaltungen „rund ums Buch“ der Stadtbücherei oder auch Spieleabende der Spielerei Bergstraße stattfinden. Überdies ist an eine Aktion im Rahmen des „Tags der offenen Gärten“, der regelmäßig vom Arbeitskreis Cittaslow ausgerichtet wird, gedacht. Sitzmöbel sollen aber auch unabhängig von organisierten Aktivitäten Raum für Begegnung schaffen. Eine ansprechende Bepflanzung solle zudem für mehr Grün im öffentlichen Raum sorgen. Sie soll den Anforderungen des Klimawandels gerecht werden und mit wenig Bewässerung auskommen.

Bei der Vorstellung des Projekts „Aktionsraum Marktplatz“ im Sommer zeigten sich Habich und der Magistrat überzeugt: „Alle Bürgerinnen und Bürger werden von dem neu gewonnenen Aktionsraum inmitten der Stadt profitieren. Das Projekt spricht alle Generationen an, bedingt durch die enge Kooperation mit Stadtbücherei und Spielerei insbesondere Familien.“ Die Bürgerschaft – insbesondere die Altstadtbewohner – müssten allerdings auch in die Erarbeitung des Konzepts eingebunden werden, wollte die SPD vom Magistrat daher auch wissen, wie das geschehen soll.

Magistrat setzt auf rege Bürgerbeteiligung

Habich verwies auf die Erarbeitung des Altstadtleitbilds, in deren Rahmen bereits eine „intensive Bürgerbeteiligung“ stattgefunden habe: „Auf dieser bauen alle weiteren Schritte auf.“ Auch die Zufahrtsteuerung für die Altstadt mittels versenkbaren Pollern oder Schrankenanlagen (wir haben berichtet) gehöre zum Projekt. Auch dazu erwarte der Magistrat in diesen Wochen eine fertige Ausarbeitung. Habich weiter: „Der ,Aktionsraum Marktplatz‘ soll zunächst temporär eingerichtet werden und während dieser Zeit soll an Ort und Stelle auch gezielt der Bürgerdialog gesucht werden. Die richtigen Formate hierzu müssen wir konzeptionell aber noch entwickeln.

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Der Magistrat hofft, „mit den exemplarisch genannten Aktivitäten ein Bewusstsein in der Bevölkerung für die ,Rückeroberung‘ des öffentlichen Raums zu schaffen, so dass die Fläche dauerhaft für lebendige Begegnungen zur Verfügung steht“. Dazu beitragen sollte auch eine „Pop-Up-Gastronomie“, also die (Um-)Nutzung eines Leerstandes als Restaurant auf Zeit. „Mit der angedachten Anmietung eines Ladenlokals zur Einrichtung einer ,Pop-Up-Gastronomie‘ waren wir bislang leider nicht erfolgreich, da die Gespräche mit dem Eigentümer einigermaßen schwergängig sind“, so der Rathauschef.

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