Aus dem Magistrat

Keine Flüchtlinge in der ehemaligen Zwingenberger Jugendherberge

Noch ist nicht wirklich abzusehen ist, wohin die Reise in Sachen Jugendherberge geht.

Von 
Michael Ränker
Lesedauer: 
In die ehemalige Jugendherberge von Zwingenberg werden keine Flüchtlinge einziehen – Landkreis, Jugendherbergswerk und ein Kaufinteressent seien sich nicht handelseinig geworden, berichtet Bürgermeister Habich. © Bjoern Reschabek

Zwingenberg. Die ehemalige Zwingenberger Jugendherberge wird nicht zur Flüchtlingsunterkunft. Wie Bürgermeister Holger Habich beim jüngsten Pressegespräch über die Arbeit des Magistrats berichtete, seien entsprechende Verhandlungen zwischen dem Landkreis Bergstraße, dem Hessischen Jugendherbergsverband als Eigentümer der Immobilie sowie einem Kaufinteressenten „gescheitert“, weil keine Einigung über die „Konditionen“ habe erzielt werden können.

Thema im Bauausschuss

Weil nicht wirklich abzusehen ist, wohin die Reise in Sachen Jugendherberge geht, hat der Magistrat beschlossen, die bestehende Veränderungssperre für das Areal in bester Zwingenberger Lage um ein Jahr zu verlängern.

Ebene diese Sperre würde sonst im März enden – und weil es bis dato noch keinen rechtskräftigen Bebauungsplan gibt, der regelt, was auf dem Grundstück aus Sicht der Kommune möglich sein soll und was nicht, ist eine Verlängerung der Veränderungssperre sinnvoll.

Newsletter "Guten Morgen Bergstraße"

Das Thema steht auch zur Beratung und Beschlussfassung auf der Tagesordnung für die Sitzung des Bau-, Planungs- und Umweltausschusses am Dienstag, das letzte Wort hat dann am 9. Februar die Stadtverordnetenversammlung.

Rathauschef Habich geht davon aus, dass beide Gremien die Verlängerung der Veränderungssperre „durchwinken“ werden, weil auch die Kommunalpolitiker des höchsten Beschlussgremiums größtes Interesse daran haben, „eine unkontrollierte Entwicklung an der Langen Schneise zu verhindern“.

Mehr zum Thema

Soziales

Kaum noch Platz für Geflüchtete an der Bergstraße

Veröffentlicht
Von
Dirk Rosenberger
Mehr erfahren
Austausch

Skepsis gegen Flüchtlingsunterkunft im Haus am Maiberg

Veröffentlicht
Von
rid/ü
Mehr erfahren
Indoor-Spielplatz

Flüchtlinge ziehen in die Känguru-Insel

Veröffentlicht
Von
Sandra Bollmann
Mehr erfahren

Bis die Sperre dann im Frühjahr 2024 erneut endet, soll ein Bebauungsplan rechtskräftig sein – das Auerbacher Planungsbüro Schweiger und Scholz erarbeitet derweil im Auftrag der Kommune eine Bauleitplanung, die nach Auskunft von Habich im Wesentlichen „eine Sicherung des Bestands“, also der denkmalgeschützten Jugendherberge, sowie „eine Neubebauung an der Stelle der Pavillons“ ermöglicht.

Freier Autor

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger