Zwingenberg. Sie ist die 71. Weinkönigin der Hessischen Bergstraße. Und die achte aus Zwingenberg, die das Anbaugebiet repräsentieren darf. Seit Anfang Juli ist Katja Simon im Amt. Gekrönt im Rahmen des Heppenheimer Weinmarktes, bis vor kurzem täglich eingebunden in das Bergsträßer Winzerfest. In Bensheim war sie qua Amt bei der Eröffnung dabei. Und auch bei der traditionellen Gebietsweinprobe fiel sie durch Fachwissen, eine sympathische Art und bemerkenswerte rhetorische Qualitäten auf.
Die Herkunft der Hoheit war für die Stadt Zwingenberg jetzt Anlass genug, um der Königin einen kleinen Empfang im „Bunten Löwen“ zu schenken. Bürgermeister Holger Habich begrüßte dazu unter anderen Stadtverordnetenvorsteher Andreas Kovar und Stadträtin Ingrid Germann aus dem Magistrat.
Die Königin stammt aus einem renommierten örtlichen Weingut
Die 24-jährige Bergsträßer Weinkönigin stammt aus dem renommierten Weingut Simon-Bürkle, das 1991 von ihrem Vater Kurt Simon und dessen Freund Wilfried Bürkle gegründet wurde. Aus diesem Betrieb kamen schon weitere Königinnen, wie der Bürgermeister skizzierte: 1989/1990 war dies – noch vor Gründung des Weinguts – Carmen Becker (heute Bauer) sowie Susanne Bürkle, die 2008/2009 die Krone getragen hatte.
Nach dem Tod beider Gründer leiten ihre Mutter Dagmar Simon und Johannes Bürkle, Sohn von Wilfried Bürkle, den Betrieb, der rund zwölf Hektar bewirtschaftet und von der Fachwelt seit vielen Jahren zu den Top-Adressen des Anbaugebiets gezählt wird. Ob sie irgendwann tiefer in den familiären Keller – und in den Wingert – einsteigen wird, lässt Katja Simon derzeit noch offen.
Weinbau-Studium in Geisenheim und Wien
Von 2020 bis 2023 hat sie an der Hochschule Geisenheim University „Weinbau und Önologie“ studiert und mit Bachelor abgeschlossen. Um ihr Wissen weiter zu vertiefen, begann sie einen Master-Studiengang Weinbau, Önologie und Weinwirtschaft, der gemeinsam von ihrer Geisenheimer Uni mit der Universität für Bodenkultur in Wien angeboten wird. Im nächsten Jahr soll der Masterabschluss folgen.
Zwar repräsentiere sie die Hessische Bergstraße und damit alle Winzerinnen und Winzer der Region, doch ihr Herz schlage klar auch für Zwingenberg und die hiesigen Betriebe. Es mache sie stolz, für den Bergsträßer Wein in Deutschland zu werben und zu seiner Bekanntheit beitragen zu können, so Katja Simon, die beim Empfang nicht nur im Jubiläums-T-Shirt zu 750 Jahren Stadtrechte erschien, sondern auch mit einem Glas Jubiläumswein anstoßen konnte.
2025 Teilnahme an der Wahl zur Deutschen Weinkönigin
Sie stehe in einer langen Tradition von Weinhoheiten mit Wurzeln in Zwingenberg, so Holger Habich, der alle ihre Vorgängerinnen aufzählte. Zu den Eigengewächsen gehören Renate Lehrian (1964/1965), Monika Lutzi (1980/1981), Birgit Kissel (1986/1987) und Anja Aßmus in der Zeit von 1993 auf 1994. Mit Petra Gärtner (später Schreiber) stellte die Bergstraße auch die Deutsche Weinkönigin 2002/03.
Bis zum Winzerfest im September 2025 wird Katja Simon die Krone tragen und danach – wie das üblich ist als Gebietshoheit – an der Wahl zur deutschen Weinkönigin teilnehmen. Wer die exzellent ausgebildete und kommunikativ sichere Hoheit schon einmal erlebt hat, wird sich keine großen Sorgen machen.
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