Es waren „zwei fröhliche Anlässe“ und „ein weniger erfreulicher Anlass“, zu dem der Magistrat der Stadt Zwingenberg am Mittwoch in den Diefenbachsaal des „Bunten Löwen“ eingeladen hatte, wie es Bürgermeister Holger Habich bei seiner Begrüßung formulierte – der „weniger erfreuliche Anlass“ war die Verabschiedung von Bücherei-Leiterin Conny Demmer, bei den „fröhlichen Anlässen“ handelte es sich um die Dienstjubiläen von Sandra Freitag, die auf eine 25 Jahre währende Tätigkeit im Rathaus zurückschauen kann, und Reiner Schellhaas, der bereits seit 40 Jahren im öffentlichen Dienst arbeitet.
Beide Mitarbeiter seien die personifizierten Beweise dafür, dass das, was heutzutage in der Arbeitswelt immer wieder gefordert werde, nämlich flexibel zu sein, in der Zwingenberger Stadtverwaltung längst Praxis sei. In der Tat: Sandra Freitag hat nach der Mittleren Reife im Rathaus die Ausbildung zur Fachangestellten für Bürokommunikation gemacht (1997 bis 2000) – und sich dann immer wieder neuen Herausforderungen gestellt: Die Zwingenbergerin war Angestellte im Bürgerbüro (2000 bis 2006) und nach beziehungsweise während der Elternzeit als Teilzeitbeschäftigte Sachbearbeiterin im Bauamt (2007 bis 2013). Daran schloss sich 2013 die Versetzung ins Ordnungsamt an, seit einem Jahr betreut Sandra Freitag dort auch das Friedhofswesen.
Bekannt und gut vernetzt
Abgesehen davon, dass Sandra Freitag als Enkelin des bekannten Zwingenbergers Ludwig Mütz – „dem Bürgermeister der Untergasse“ – ohnehin vielen Bürgern bekannt und zudem gut vernetzt sei, so Habich, sei sie auch als „Marktfrau“ ein Gesicht der Stadtverwaltung nach außen: Sie regelt aus städtischer Sicht alles, was für ein Gelingen von Weihnachts-, Abend- sowie Handwerker- und Bauernmarkt, die Kirchweihen und das Weinfest nötig ist.
Hohes Maß an Identifikation
Habich lobte seine Mitarbeiterin für den „großen persönlichen Einsatz“ und eine ebenso „große Identifikation mit dem Gemeinwesen“ – beides gelte auch für Reiner Schellhaas, den Habich anschließend würdigte. Schellhaas ist ebenfalls Zwingenberger und hat nach der Mittleren Reife eine Ausbildung als Dreher bei der Deutschen Bahn in Darmstadt gemacht (1982 bis 1985) und anschließend dort bis 1995 als Facharbeiter gearbeitet. In diese Zeit fällt auch seine Zusatzqualifizierung als Industriemeister (1991 bis 1993).
Im Jahr 1995 trat Reiner Schellhaas dann in die Dienste der Stadt ein, nämlich als Mitarbeiter des Bauhofs. Als der dann 2017 zum interkommunalen Bauhof in Trägerschaft des Zweckverbands Kommunale Dienste Alsbach, Hähnlein, Zwingenberg wurde, wechselte Schellhaas auf Bitten von Rathauschef Habich in die Liegenschaftsabteilung des Rathauses. Als Fachkraft für Arbeitssicherheit ist Schellhaas zudem seit vielen Jahren für den guten Zustand der Spielplätze verantwortlich - und als Stadtbrandinspektor überdies Ehrenbeamter. Habich lobte ihn als „zuverlässig, loyal und reflektiert“.
Zu den ersten Gratulanten zählten am Mittwoch Erste Stadträtin Karin Rettig und der Zwingenberger Ehrenbürgermeister Kurt Knapp, in dessen Amtszeit Sandra Freitag und Reiner Schellhaas eingestellt wurden. mik
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