Zwingenberg. Zwei Mal wurde das Projekt verschoben, in diesem Jahr nun soll sie verwirklicht werden, die Sanierung des letzten B-3-Abschnitts in der Ortsdurchfahrt von Zwingenberg. „Und das nun relativ kurzfristig“, wie Bürgermeister Holger Habich in der jüngsten Stadtverordnetenversammlung mitteilte, ohne jedoch einen konkreten Termin nennen zu können. Die Bauzeit soll aber „voraussichtlich von Anfang Mai bis Ende Juni dauern“.
Die in Heppenheim ansässige Landesbehörde „Hessen Mobil“, die auch im Auftrag des Bundes dessen Straßen plant, baut und betreibt, hat angekündigt, den als Darmstädter Straße bezeichneten Bundesstraßen-Abschnitt zwischen dem Abzweig Alsbacher Straße bis zum Ortsausgang Richtung Bickenbach mit einer neuen Asphaltdecke auszustatten. Dabei werden auch die Einmündungen der angrenzenden Gemeindestraßen erneuert.
Der Bund trägt die Kosten
Ebenfalls im Zuge dieser Maßnahme soll eine Fußgänger- /Radfahrerquerung im Bereich der Friedrichstraße realisiert werden. Nach einer Prüfung durch „Hessen Mobil“ gebe es keine sinnvolle Alternative zu einer Bedarfsampel an dieser Stelle, berichtete der Rathauschef.
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Während für die neue Asphaltierung der Strecke auf die Kommune keine Kosten zukommen - sie werden vom Bund getragen - geht die Installation der Ampel in vollem Umfang zu Lasten des Zwingenberger Etats, in dem als „Platzhalter“ ein Budget von 5000 Euro vorgesehen ist, das bislang mit einem Sperrvermerk versehen war. Die tatsächlichen Kosten für die Technik werden höher ausfallen, den Sperrvermerk hat die Stadtverordnetenversammlung nun aufgehoben.
Hessen Mobil lehnt Vorschlag ab
Im Zuge der Baumaßnahme soll auch die Verkehrssituation im Einmündungsbereich der Walter-Möller-Straße auf die B 3 verbessert werden. Dazu hatte die Stadtverordnetenversammlung gerade erst in ihrer Dezember-Sitzung einen umfassenden Antrag beschlossen.
Darin forderten die Kommunalpolitiker Hessen Mobil dazu auf, „Vorschläge für eine Verbesserung der Verkehrssituation in diesem Bereich zu erarbeiten“. Unter anderem sollte dabei ein zusätzlicher Fußgängerüberweg oder die Verlagerung der auf der Nordseite vorhandenen Lichtzeichenregelung auf die südliche Seite berücksichtigt werden.
Dieser Idee erteilte Hessen Mobil jetzt eine klare Absage, wie Bürgermeister Habich berichtete: „Ein zusätzlicher Fußgängerüberweg auf der Südseite kann nicht angelegt werden, da insbesondere wegen der bestehenden privaten Hofeinfahrten hierfür kein Raum ist.“ Überdies seien in dem von der örtlichen Politik als „Gefahrenstelle“ bezeichneten Kreuzungsbereich „keine Unfälle mit Radfahrern oder Fußgängern zu verzeichnet, so dass seitens Hessen Mobil auch keine Gefährlichkeit erkannt wird“.
Leitelemente für Sehbehinderte
Verbessert werden soll die Verkehrssituation im Bereich B 3/Walter-Möller-Straße aber dadurch, dass die vorhandene Ampel auf der Nordseite barrierefrei wird; der Gehweg wiederum soll mit taktilen Elementen für Sehbehinderte ausgestattet werden. Überdies soll die Aufstellfläche an der Walter-Möller-Straße zurückverlegt werden, um ein leichteres Abbiegen zu ermöglichen.
Damit ist zumindest ein Teil der Forderungen aus dem Antrag der Stadtverordnetenversammlung erfüllt. Die Verantwortung für die Baumaßnahme liegt vollständig bei Hessen Mobil im Auftrag des Bundes.
Der Leitungsbau ist abgeschlossen
Im Vorfeld des bevorstehenden Projekts hatte die Stadt Zwingenberg im vergangenen Jahr bereits alle ihre Wasser- und Abwasserleitungen unter der Darmstädter Straße saniert.
Mit einem Kostenvolumen von 520 000 Euro erfolgte die Erneuerung von sogenannten Sinkkästen, also den Straßenabläufen am Fahrbahnrand, sowie von Wasser- und Kanal-Hausanschlüssen. Und im Bereich B 3/Annastraße, wo der öffentliche Kanal bislang das private Grundstück der ehemaligen Schreinerei Nickels querte, wurde eben jene Leitung in den öffentlichen Straßenverkehrsraum verlegt.
Eigentlich sollten die städtische Leitungserneuerung und die neue Asphaltierung durch Hessen Mobil in einem Aufwasch gehen und bereits im Jahr 2022 realisiert werden. Dann verschob die Landesbehörde ihr Projekt auf 2023, die Stadt folgte. Als Hessen Mobil das Vorhaben dann erneut verschob, nämlich auf 2024, hielt die Kommune jedoch an ihrer Zeitplanung fest und setzte den Leitungsbau um.
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