Zwingenberg. Die Stadt Zwingenberg setzt die interkommunale Zusammenarbeit mit der Stadt Bensheim in Sachen Standesamt fort: Auch in den nächsten beiden Jahren wird das entsprechende Team im Rathaus des Mittelzentrums die erforderlichen Dienstleistungen für Bürgerinnen und Bürger der Kleinstadt erbringen. Im Jahre 2022 hatten die beiden Kommunen sozusagen den „Probelauf“ verabredet, heute kann Bürgermeister Holger Habich feststellen:
„Die Vereinbarung hat sich aus Sicht der Verwaltung bewährt. Die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen der Bensheimer Stadtverwaltung funktioniert reibungslos. Daher hat der Magistrat entschieden, von der gegebenen Kündigungsoption keinen Gebrauch zu machen, wodurch sich die Mandatierung automatisch um zwei Jahre verlängert.“
Durch die Zusammenarbeit wird das Standesamt der Stadt Zwingenberg nicht etwa aufgegeben, wie es bei einer „Delegation“ – der Zusammenführung der beiden Standesamtsbezirke in einen gemeinsamen Bezirk – der Fall wäre. Vielmehr erledigt Bensheim im Rahmen einer „Mandatierung“ die standesamtlichen Aufgaben für Zwingenberg mit, ohne diese jedoch in ihre Zuständigkeit zu übernehmen. Dafür erhält Bensheim eine Kostenbeteiligung. Ziel des Projekts ist eine Entlastung des Zwingenberger Rathausteams: Das Personenstandswesen ist schließlich eine Wissenschaft für sich und auch bei den scheinbar simplen Klassikern Geburt, Eheschließung und Tod gibt es eine fast unüberschaubare Zahl von Fallkonstellationen, die die Mitarbeiter mit traumwandlerischer Sicherheit beherrschen müssen. Am Ende muss schließlich alles korrekt und rechtssicher sein. Das ist im Standesamt der Stadt Zwingenberg nicht anders – allerdings können die örtlichen Standesbeamten sich in der „kompakten Verwaltung“ (Rathauschef Holger Habich) nicht allein auf dieses komplexe Sachgebiet konzentrieren. In der größeren Bensheimer Verwaltung indessen gibt es Experten, die ausschließlich für das Standesamtswesen zuständig sind.
„Das, was den meisten mit Blick aufs Standesamt einfällt, sind Hochzeiten“, beruhigt Holger Habich allerdings diejenigen Zwingenberger, die sich Sorgen machen, dass sie ausschließlich in Bensheim heiraten können – dem ist nicht so: Wer also im Goethezimmer des „Bunten Löwen“ vor Zwingenberger Standesbeamten – darunter Rathauschef Holger Habich – das Ehegelübde ablegen möchte, der kann das auch weiterhin tun. Allerdings muss die Anmeldung für die Trauung zuvor im Bensheimer Rathaus erfolgt sein.
Das Zwingenberger Team, so ist es in der öffentlich-rechtlichen Vereinbarung geregelt, übernimmt insgesamt bis zu 20 Trauungen pro Jahr.
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