Kommunalpolitik

Arbeiten am Rodauer Feuerwehrgerätehaus beginnen im Januar

Der Bürgermeister und der Ortsvorsteher informierten bei einem Ortsrundgang über verschiedene Projekte in Rodau.

Von 
Michael Ränker
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In den Umbau des Feuerwehrstützpunktes in Rodau investiert die Stadt 470 000 Euro. © Jürgen Strieder

Rodau. „Im Vergleich zu Zwingenberg ist die Beteiligungsquote am Ortsrundgang in Rodau einfach top“, freute sich Rathauschef Holger Habich gemeinsam mit Ortsvorsteher Steffen Müller am Samstagvormittag über eine ansehnliche Zahl von interessierten Bürgerinnen und Bürgern aus „Rorre“, die sich auf den Weg zu drei mehr oder minder aktuellen kommunalpolitischen Projekten machten:

Zu den aktuellen Vorhaben zählten die (bevorstehende) Modernisierung des Feuerwehrhauses sowie die (im Bau befindliche) Erschließung des Neubaugebiets „Nördlich der Hauptstraße“; weniger aktuell, aber immer wieder ein Thema ist der zweigruppige Kindergarten, dem die Rundgänger ebenfalls eine Stippvisite abstatteten.

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Der Startschuss fiel am Feuerwehrhaus in direkter Nachbarschaft zum Dorfgemeinschaftshaus, wo Ortsvorsteher Müller bei bestem Wetter – eiskalt, aber trocken – die Teilnehmenden herzlich willkommen hieß und gemeinsam mit Bürgermeister Habich das Projekt vorstellte: Angesichts verschärfter Unfallverhütungsvorschriften und der Tatsache, dass die Feuerwehren – glücklicherweise – keine Männerdomäne mehr sind, sondern auch Frauen dort Dienst tun, müssen landauf, landab Feuerwehrhäuser modernisiert werden. So auch in Zwingenberg und Rodau, wobei das Domizil der Stadtteilwehr zuerst dran ist.

Raum für zwei Einsatzfahrzeuge

Die Stadt Zwingenberg investiert 470 000 Euro in den Standort und baut das Gebäude in den bestehenden Mauern um, an der Kubatur verändert sich – entgegen der ursprünglichen Planung – also nichts. Zunächst wollte man das Feuerwehrhaus nach vorne, in Richtung Zwingenberger Straße, erweitern, dieser Planung wurde aber durch eine Gasleitung ein Strich durch die Rechnung gemacht. Die Leitung zu verlegen, wäre die Kommune teuer zu stehen gekommen, also entwickelte man im Rathaus in Zusammenarbeit mit dem Planer und der Rodauer Feuerwehr ein neues Konzept. Immer im Blick hatte man bei der Überarbeitung des Raumkonzepts, dass die „Rorrer“ auch künftig über zwei Einsatzfahrzeuge verfügen können.

In Selbsthilfe errichtet

Die ersten Aufträge an die Handwerker sind noch im laufenden Jahr erteilt worden, so richtig los – und zwar mit Abrissarbeiten im Gebäude-Inneren – geht es aber erst Mitte Januar. Bis Mai sollen die Bauarbeiten dann beendet und das Feuerwehrhaus wieder benutzbar sein. Während der Bauphase beziehen die Brandschützer auf dem benachbarten Gelände der Firma Weiß Quartier. Dort habe die Stadt zu sehr fairen Konditionen eine Halle mieten können, so Habich. Der Bürgermeister lobte überdies auch die „Rorrer Altvorderen“, denn das bestehende Gerätehaus ist in Selbsthilfe von den Kameraden und weiteren Mitstreitern aus dem Ort errichtet worden. „Ihr habt wirklich solide gebaut“, zollte Habich seinen Respekt – und Ehrenortsvorsteher Hans Öhlenschläger erinnerte sich: „Alleine für den Schlauchturm waren 200 Kubikmeter Kies nötig, den Rodauer Landwirte herangeschafft haben.“

Ortsvorsteher Steffen Müller wiederum nutzte die Gelegenheit, um der Stadt und der Feuerwehr zu danken: Die Zusammenarbeit, die letztlich zu einem funktionsfähigen und bezahlbaren Konzept geführt habe, „war wirklich cool“.

Station des Ortsrundganges war die städtische Kita, in der einige Modernisierungen umgesetzt wurden. © Jürgen Strieder

Zweite Station am Samstagvormittag war die städtische Kindertagesstätte Rodau an der Waldstraße, bei deren Betreten nicht nur beim stellvertretenden Ortsvorsteher Peter Götz Erinnerungen an die eigene Kindheit wach wurden. Das Mitte der Achtzigerjahre in Fertigbauweise errichtete Gebäude sei zwischenzeitlich „einmal grunderneuert“ worden, berichtete Rathauschef Habich. Zu den aktuelleren Modernisierungsprojekten zählte der Einbau einer neuen Faltwand, ein barrierefreier Zugang zum Gebäude und ein Sonnenschutz für das Außengelände. Und in der Küche, in der täglich für den Nachwuchs frisch gekocht wird, wurden einige Elektrogeräte erneuert. Der Bürgermeister sprach angesichts des Rodauer Kita-Betriebs von einem „stabilen und guten Team“ sowie einer „hohen Elternzufriedenheit“.

Erschließung hat begonnen

Der Schlusspunkt des Rodauer Ortsrundgangs wurde mit einer Besichtigung der Baustelle „Nördlich der Hauptstraße“ gesetzt, wo gegenwärtig die Erschließung der künftigen Baugrundstücke in dem auch als „In den Gärten“ bezeichneten Bereich erfolgt. Aufgrund des regnerischen Wetters in den vergangenen Wochen hinke man etwas hinter dem Zeitplan her, so Bürgermeister Habich, eigentlich war geplant, dass das Projekt bis Ende März abgeschlossen ist. Investiert werden 1,3 Millionen Euro, den Löwenanteil müssen die Besitzer der anrainenden Grundstücke bezahlen.

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