Ukraine - Große Resonanz auf den Spendenaufruf des katholischen Pfarrers Äneas Opitek für seine Heimatgemeinde in Polen

10 800 Euro in Zwingenberg für ukrainische Flüchtlinge gesammelt

Von 
Markus Bissinger
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Zwingenberg. Es war ein spontaner Hilfsappell von Pfarrer Äneas Opitek: Von den Schilderungen aus seiner einstigen polnischen Heimatpfarrei betroffen, rief der katholische Seelsorger in seinen beiden Gemeinden – den Pfarreien Mariae Himmelfahrt Zwingenberg und Sankt Bartholomäus Fehlheim – zur Unterstützung ukrainischer Kriegsflüchtlinge auf (wir haben berichtet). Und die Hilfe kam prompt.

Pfarrer Äneas Opitek: „Einfach überwältigend“

Die schlesische Gemeinde „Maksymilian Kolbe“ unterstützt unermüdlich spontan ankommende Flüchtlinge, vermittelt sie an hilfsbereite Familien und begleitet bei der Wohn- und der Arbeitssuche. „Die Bereitschaft, das Projekt in meiner einstigen Heimat zu unterstützen, die war einfach überwältigend“, berichtet Äneas Opitek jetzt. „Man spürt, die Menschen sind bereit, um zu teilen; ihr Herz schlägt für die Angelegenheit und mit einem hohem Puls, der kaum zu übertreffen ist“. Inzwischen sind in Zwingenberg und Fehlheim mehr als 10 800 Euro gespendet worden, die direkten Spendenüberweisungen auf das Konto der Pfarrei im südpolnischen Tychy nicht mitgerechnet. Gesammelt wurde das Geld im Rahmen der Gottesdienste. Und manche steckten Opitek ihre Spenden bei Veranstaltungen, bei einem Hausbesuch oder auf der Straße einfach zu.

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Der Sportverein Erbach 1946 e.V. und der HC VfL Heppenheim riefen anlässlich ihres Spiels der 1. Männermannschaften zusätzlich zu einem Spendenaufruf. Eintrittsgelder, der Verkauf von Speisen und Getränken während des Spiels und sonstige Spendengelder brachten hier insgesamt 2500 Euro ein.

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Der Pfarrer von „Maksymilian Kolbe“ in Tychy, Grzegorz Strzelczyk, zeigt sich überglücklich über die großzügige Unterstützung von der Bergstraße. Den Menschen werde unkonventionell geholfen. Er sprach seinen Dank im Rahmen der Gottesdienste in seiner Pfarrei aus und erklärt den aus der Ukraine geflüchteten Menschen, die finanzielle Unterstützung komme von „den befreundeten Kirchengemeinden aus Deutschland“.

Äneas Opitek bedankte sich mehrfach bei seinen Gemeindemitgliedern, aber auch für die „sportliche Unterstützung“ aus Heppenheim:

„Die Wunder von heute“

„Das sind für mich die Wunder von heute, die entstehen können, wenn sich Menschen mit einer Sache identifizieren, beginnen dafür zu brennen und bereit sind zu kämpfen. Darin ist ganz viel von der Jesus-Botschaft und dem Nächstenliebe-Gebot, das er mit seinem Wort und Leben gepredigt hat, enthalten.“

Konkret und unkompliziert zu helfen, das ist Äneas Opitek ein wichtiges Anliegen, allein auf materielle Hilfe will er sich jedoch nicht beschränken. „Wir beten auch in allen Gottesdiensten für den Frieden in der Ukraine und für die notleidenden Menschen.“ Beides gehöre für ihn als Christ dazu und sei eine Form, die Botschaft des Evangeliums heute umzusetzen.

Weitere Spenden sind willkommen. Sie werden im Rahmen von Kollekten bei Gottesdiensten in Fehlheim und Zwingenberg gesammelt. Sie können aber auch direkt auf das Konto der Pfarrei bei der Bank Polska Kasa Opieki Spólka Akcyjna mit der IBAN: PL50 1240 1330 1111 0010 8857 0034; BIC: PKOPPLPWXXX überwiesen werden. Bitte im Betreff das Stichwort „Ukraine“ angeben. mb

Freier Autor Rubrik "Wegzeichen" in der Wochenendbeilage. Berichte zu den Themen Soziales, Gesellschaft und Kirche.

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