Stadtverordnete - Heute Beschluss über neue Förderrichtlinie

Wer in Lorsch Bäume pflanzt, soll belohnt werden

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Auch wer einen Mandelbaum pflanzt, kann bezuschusst werden. © Neu

Lorsch. Zu einer öffentlichen Sitzung der Stadtverordnetenversammlung lädt Vorsteherin Christiane Ludwig-Paul heute (16.) ein. Auf der Tagesordnung für die Zusammenkunft, die um 20 Uhr in der Nibelungenhalle beginnt, steht unter anderem die Verleihung von Ehrenbezeichnungen. Die Titel und Urkunden werden an Kommunalpolitiker überreicht, die sich 20 Jahre und mehr ehrenamtlich im Ortsparlament beziehungsweise im Magistrat engagiert haben. Insgesamt fünf Lorscher – Klaus Wolff, Liselotte Gremm, Peter Helwig, Jürgen Sander und Frank Löffelholz – dürfen sich heute über die Auszeichnung freuen.

In feierlichem Rahmen verabschiedet und geehrt werden auch langjährige Mitglieder des Ortsgerichts. Ehrenbürgermeister Klaus Jäger als Ortsgerichtsvorsteher und Ehrenstadträtin Angela Velten als Schöffin haben sich je 25 Jahre lang eingebracht, Ehrenstadtrat Heinrich Ludwig arbeitete 15 Jahre lang als Stellvertreter des Ortsgerichtsvorstehers und als Schöffe mit.

Stadtverordnete und Magisträte, die nach der Kommunalwahl aus den Gremien ausgeschieden sind, werden ebenfalls für ihre ehrenamtliche Tätigkeit gewürdigt. Zu wählen sind außerdem Lorscher Vertreter für die Verbandsversammlung des Zweckverbands Abfallwirtschaft Kreis Bergstraße ZAKB.

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Zu beschließen haben die Stadtverordneten über eine Reihe von Themen, die zuvor in Fachausschüssen beraten wurden. Es geht zum Beispiel um die Förderrichtlinie „Baum und Strauch“, die Neupflanzungen in privaten Gärten belohnen soll. Stimmt das Ortsparlament heute zu, dann soll sie bereits ab Dezember in Kraft treten und Anreize für mehr Grün bewirken. Gefördert werden sollen Anschaffungskosten von heimischen, standortgerechten Bäumen mit einem Betrag in Höhe von bis zu 240 Euro je Pflanze, für Hecken mit einem Betrag bis zu 15 Euro je Pflanze. Zusätzlich soll eine Pflegeprämie gewährt werden. Dass es keinen Rechtsanspruch auf Bewilligung gibt und eine Reihe von Maßnahmen im Garten nicht-förderfähig ist – dazu gehören etwa Auflagen aus dem Bebauungsplan – wird in der Richtlinie festgehalten, die im Haupt- und Finanzausschuss einhellig auf Zustimmung stieß.

Lorsch könne stolz auf die Initiativen für mehr Grün in der Stadt sein, meinte Matthias Schimpf. „Eine rundum gelungene Sache“, erklärte der Fraktionsvorsitzende der Grünen, erinnerte an die Baumschutz-Satzung, die Aktionen zur Umwandlung von Schottergärten und die nun folgenden finanziellen Anreize. Es sei zu hoffen, dass die zur Verfügung gestellten 10 000 Euro ausgeschöpft werden, sagte Ferdinand Koob (CDU) über die finanzielle Unterstützung für freiwilliger Pflanzungen. Werden die Mittel nicht ausgeschöpft, sollten sie ins nächste Jahr übertragen werden, regte Friedel Drayß (FDP) an.

Schönung: Man spricht darüber

Die Gelder werden schnell aufgebraucht sein, vermutete dagegen Christian Walter (PWL). Auch Dirk Sander (SPD) verwies auf die derzeit laufende Pflanzzeit für Bäume und lobte, dass es mit der Förderung schnell gehen soll. Walter wollte wissen, ob es schon Anfragen interessierter Lorscher bei der Verwaltung gab. Bürgermeister Schönung bejahte das. Frühestens ab 1. Dezember allerdings werde die Förderrichtlinie in Kraft sein können. „Aber man spricht bereits darüber“, freute er sich über das Interesse von Gartenbesitzern.

Zu beschließen haben die Stadtverordneten unter anderem auch über einen Nachtrag zur Gebührensatzung für Stände und Fahrgeschäfte. Künftig soll es festgesetzte Gebühren auch für abgespeckte „Light“-Volksfeste geben, wie sie in der Corona-Krise konzipiert wurden. Auch das Thema Kläranlage wird aufgerufen, denn die Ersatzbeschaffung einer Presse für Klärschlammbehandlung – 130 000 Euro – ist nötig. Zustimmen soll das Ortsparlament heute nicht zuletzt, dass der Platz zwischen Klara-, Rhein- und Josefstraße nach der einstigen Lorscher Hebamme Katharina-Hartnagel getauft wird. sch

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