Freizeit

Volksliedersingen mit trauriger Nachricht in Lorsch

Die Veranstaltung des Gesangvereins Liederkranz im „Raum der Wünsche“ wurde überschattet vom Tod der aktiven Sängerin Roswitha Metz.

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Obwohl zunächst niemandem nach Singen zumute war, gestalteten die Sänger des Vereins mit ihren Gästen ein Wunschkonzert bei Kaffee und Kuchen. © Parzinger

Lorsch. In den vergangenen Jahrzehnten war es schon zur Tradition geworden, dass der Gesangverein Liederkranz in den Sommerferien zu einem Volksliedersingen einlud, zunächst in den Freizeitpark Birkengarten und später auf das Gelände des Vogelschutzvereins. Diese Veranstaltung, die unter der Regie von Vizedirigentin Margarete Umlauf stattfand und von Helmut Horn mit seiner Ziehharmonika musikalisch begleitet wurde, fand bis zur Corona-Pandemie immer großen Anklang.

Jetzt trafen sich Sänger und Sängerinnen des Vereins mit einigen sangesfreudigen Lorscher Bürgern schon am Nachmittag im „Raum der Wünsche“ zum gemeinsamen Singen bei Kaffee und Kuchen.

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Überschattet wurde das sonst fröhliche Volksliedersingen von der Mitteilung des Präsidenten des Gesangvereins Liederkranz Klaus Dieter Schmidt, dass die aktive Sängerin Roswitha Metz, die noch als Rentnerin in Lorsch eine Schuhreparatur-Werkstatt betrieben hatte, zwei Tage zuvor einem Herzinfarkt erlegen war. Das verschlug denen, die es noch nicht gehört hatten, erst einmal die Sprache. Nach Singen war eigentlich niemandem, der sie kannte, zumute. Trotzdem sollte die Veranstaltung nicht platzen, vor allem den unbeteiligten Gästen zuliebe, die sich auf das gemeinsame Singen der Volkslieder gefreut und den Weg in die Bahnhofstraße 14 auf sich genommen hatten. So wurde das erste Lied dem Gedenken an die Verstorbene geweiht: „Wahre Freundschaft soll nicht wanken“.

Als die Liederhefte ausgeteilt waren, begann der Dirigent Andreas Beraldo mit dem eineinhalbstündigen Wunschkonzert, das sich die Sänger selbst brachten.

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Das nutzten insbesondere die Gäste, die gemeinsam mit den geübten Chorsängern des Vereins mal wieder ihre Lieblingslieder anstimmen konnten. Es waren ausschließlich deutsche bekannte Volkslieder, und die Gäste zeigten sich sehr froh und dankbar darüber, dass die altbekannten Weisen aus ihrer Jugend wieder einmal erklingen konnten. Gibt es doch heutzutage nur noch selten die Gelegenheit, diese Tradition wieder zu beleben.

Die Liederkranzfrauen hatten auch Kuchen und Torten gebacken und einige Sängerinnen des jungen Ablegers des Vereins „Musix“ halfen am Kuchenbuffet und beim Ausschenken des Kaffees mit. Am Ende dankte die Vorsitzende Marion Roth-Hinz dem Dirigenten und den Aktiven für ihre Unterstützung und wies darauf hin, dass die Singstunden des gemischten Chores, bei denen überwiegend Lieder mit deutschen Texten gesungen werden, immer donnerstags von 18.45 Uhr bis 19.45 Uhr im Giebauer-Haus stattfinden. par

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