Kerb

Beim Schubkarren-Rennen in Lorsch mit zwei Sekunden Vorsprung zum Sieg

Beim Schubkarren-Rennen an der Kerwe in Lorsch hieß es „Wer bremst, verliert“. Der Vorjahressieger aus Einhausen landete diesmal nur auf Platz zwei.

Von 
Nina Schmelzing
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Jonas Mahr und Alexander Glanzner (o.) sind stets vorne dabei, jetzt reichte es aber nur für Platz zwei. Bürgermeister Schönung und Alexander Bauer holten den Sieg. © Ernst Lotz

Lorsch. Fürs Mitmachen beim Schubkarren-Rennen wurde bis zuletzt geworben. Bürgermeister Christian Schönung versuchte am Sonntagvormittag sogar persönlich, die in Lorsch weilende Delegation der Feuerwehr aus Wil dafür zu begeistern, auf die Strecke zu gehen. Die Schweizer winkten aber mit Blick auf ihre bevorstehende lange Heimreise ab, die sie am Sonntag noch antreten mussten. Weniger Teams als im Vorjahr hatten sich diesmal für den Schubkarren-Wettbewerb bei der Kerb angemeldet – und kurz vor dem Start sagten zudem noch zwei bereits eingeplante Gruppen wieder ab.

Ob der Respekt vor dem starken Gegner aus Einhausen der Grund dafür war, dass sie plötzlich der Mut verlies? Alexander Glanzer und Jonas Mahr haben in den beiden vergangenen Jahren jedenfalls souverän den Sieg geholt und sie wollten auch diesmal gewinnen. Tempo und Geschick bewiesen sie erneut. Es wurde aber trotzdem nichts draus. Die Siegesserie der Einhäuser ist gerissen.

Diesmal blieb der Titel in Lorsch. Geholt haben ihn Bürgermeister Schönung und sein Parteifreund, Landtagsabgeordneter Alexander Bauer. Das Team beteiligt sich seit Jahren am Wettbewerb, hat also bereits viel Erfahrung an der Schubkarre gesammelt, so ging der erste Platz für sie in Ordnung.

60 Stände und verkaufsoffene Geschäfte lockten mit attraktiven Angeboten. © Ernst Lotz

Bevor sie starteten ließen sie sich die Strecke aber lieber noch ein zweites Mal von den Moderatoren Stephanie Walter und Alexander Löffelholz detailliert erläutern. „Die Einhäuser haben das gleich kapiert“, stichelte Löffelholz, erklärte dann den Parcours für das Duo aber noch einmal exklusiv. Diesmal waren keine Hindernisse aufgebaut auf der Strecke, die mit Autoreifen wie eine Rallye-Strecke dekoriert war. Es kam – abgesehen von einer Acht, die zu fahren war – fast ausschließlich aufs Tempo an. „Wer bremst, verliert“, lautete das Motto. Im vorigen Jahr war die Strecke deutlich anspruchsvoller gewesen und es kostete mehr Zeit, sie zu absolvieren.

Die jeweils fünf Reifen, die auf der Karre lagen, sollten diesmal natürlich trotzdem nicht verloren werden. Fiel ein Reifen, gab das Strafsekunden. Das passierte dem „Frauenpower“-Team der SPD, und zwar gleich mehrfach. Es landete daher schließlich auf dem letzten Platz.

Sonder-Applaus für die achtjährige Funken-Fastnachterin

Besser schlug sich das Team der Lorscher Bürger-Funken, was insofern bemerkenswert ist, als sich die erst acht Jahre alte Nachwuchs-Fastnachterin Annemarie Koob bei ihrer Premiere als schnell und talentiert erwies. Mit Rücksicht auf ihr Alter musste sie allerdings auch nur vier Reifen chauffieren. Sie erhielt viel Applaus vom Publikum.

Vorne wurde es eng. Nur zweieinhalb Sekunden waren die Sieger letztlich schneller als die Einhäuser Alexander Glanzner und Jonas Mahr, die unter dem Namen „Vamos“ als erste auf die Strecke mussten und eine gewohnt gute sportliche Leistung ablieferten. In 27 Sekunden preschten sie über die Rennstrecke. Das junge Team aus der Nachbarkommune hatte schon vor dem Wettbewerb für eine gewisse Spannung gesorgt, weil sich einer der Partner lässig viel Zeit bis zum Antritt an der Startlinie ließ und das Duo erst knapp vor dem Startschuss komplett war.

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Den dritten Platz holten Dirk Sander und Marcel Claros, Platz fünf der insgesamt sechs Starter-Teams erkämpften Luisa Froitzheim und Max Grabelus. Alle Sieger erhielten Stadtgutscheine. Mit dem Bier, das es zur Belohnung für die Erstplatzierten obendrein gab, stießen die Sieger mit Mitbewerbern an. Der Spaß am Gaudi-Wettbewerb stand beim Schubkarren-Rennen bei allen Mitwirkenden im Vordergrund.

Im kommenden Jahr hoffen die Organisatoren wieder auf mehr Teilnehmer, die ihr Können beweisen wollen. Die Einhäuser Glanzner und Mahr wollen in Lorsch auch im kommenden Jahr wieder mitrennen und vorne sein, kündigten sie auf Nachfrage bereits an.

Redaktion

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